Kategorie: Darstellerin

KW 19/2014: Gabourey Sibide, 6. Mai 1983

Gabourey Sidibe

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Gabourey Sibide wurde quasi über Nacht zum Star. In ihrer Rolle als Precious brachte sie nicht nur ihre den Hollywood-Rahmen sprengende Figur ein, sondern auch ihre sicherlich damit einhergehende innere Kraft und Zerbrechlichkeit. Es lässt auf mehr Diversität in Hautfarbe und Körperform in den Medien hoffen, dass Gabby auch danach noch Rollen fand und nicht sofort wieder in einer Nische verschwand, aus der außergewöhnliche Frauen nur schwer wieder herauskommen. IMDb

Bild: By iDominick, CC BY-SA 2.0

Runner-up: Melinda Culea, die beim A-Team nicht mal die Smurfette geben durfte (das Konzept wurde erst später entwickelt).

KW 17/2014: Shirley MacLaine, 24. April 1934

Shirley MacLaine

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Abgesehen von einer beachtlich langen und mit Klassikern durchsetzten Filmographie geht es mir bei Shirley fast ausschließlich um die Sympathie. Aber auch ihre Vielseitigkeit – sie spielte vom braven Mädchen nebenan über die lesbische Lehrerin mit tragischem Coming-Out bis zur Nutte mit Herz – die unterschiedlichsten Frauen und brachte dabei ihre Weiblichkeit weit weniger über das reine Zeigen ihres Körpers als über eine Ausstrahlung zum Ausdruck, die hinter Spitzbübischkeit eine große Freiheit und Freizügigkeit suggerierte. Besonders verliebt bin ich in sie in der Westernkomödie Ein Fressen Für Die Geier (Two Mules for Sister Sara), in der sie Clint Eastwood im Nonnenhabit den Kopf verdreht, um sich dann als leichtes Mädchen zu entpuppen. Was Don Siegel, der Regisseur des Films, an ihr bemängelt – man könne mit ihr nicht warm werden, weil sie „too much balls“ habe, ist gerade das, was mich an ihr anzieht. Mit ihren sehr niedlichen Gesichtszügen kombiniert sie eine m.E. charmante Burschikosität, wie ich sie in einer Freundin schätzen würde.

Zitate von ihr lassen darauf schließen, dass sie auch abseits der Kameras einen gesunden Sinn für Humor hat und sich wenig darum schert, was „die Leute“ sagen. Dass sie mit dem Alter der Esoterik sehr zugeneigt ist, an Wiedergeburt, vorherige Leben und UFOs glaubt – nun, das kommt vielleicht mit einem offenen Weltbild. Da sie ohne Messianismus auskommt, tut es niemandem weh. IMDb
Runner-up: Simone Simon

Bild: By Roland Godefroy – Own work, CC BY 3.0

KW 16/2014: Jayne Mansfield, 19. April 1933

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Sie hatte angeblich einen IQ von 163; sie bekam eine Tochter mit 17 und ging dann mit Mann und Kind nach Hollywood – und als sie ihren 7-Jahres-Vertrag mit Warner Bros. unterschrieb, reichte sie am selben Tag die Scheidung ein (nach einer einvernehmlichen Trennung). Sie baute ihre Karriere auf ihrem Körperbau auf, aber tatsächlich hatte sie mehr zu bieten, wie man in den tollen Tashlin-Komödien Schlagerpiraten und Sirene in Blond (von mir besonders geliebt für die Werbe-Welt) sehen kann.
Leider schien sie kein so gutes Händchen für Filme, Studios und Publicity-Manöver zu haben – das Exponieren ihrer Brüste führte zwar zu Presse, aber nicht unbedingt zum Erfolg. Und dann starb sie, 34jährig, als B-Promi und Mutter von 5 Kindern. IMDb
Runners-up: May Robson, Constance Talmadge

KW 15/2014: Mary Pickford, 8. April 1892

Mary Pickford

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Eine feste Größe in David W. Griffiths Filmen, trug unter anderem mit ihrem Erfolg zum heutigen Star-Kult bei und gründete als einzige Frau mit den drei Männern Charlie Chaplin, David W. Griffith und Douglas Fairbanks sen. die United Artists. Sie war und bleibt eine der erfolgreichsten Frauen der Filmgeschichte, ungeachtet ihres Endes. IMDb

Runner-up: Marjorie Best

Bild: By David Shapinsky – Flickr, Public Domain

KW 14/2014: Linda Hunt, 2. April 1945

Linda Hunt

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Mit ihrem breiten Spektrum an schauspielerischen Facetten ist sie die einzige Frau, die jemals einen Oscar für die Darstellung einer männlichen Nebenrolle erhielt. Nicht, dass diese Rollen so zahlreich gesät wären – und das ja nun auch nicht so sehr ein Problem ist, stellen Männer ja auch selten Frauen dar, ohne dass das crossdressing explizit Thema des Films wäre – aber obwohl sie in Dune, Kindergarten Cop und derzeit regelmäßig in Navy CIS mitspielt, ist Billy Kwan in Ein Jahr in der Hölle doch die Rolle, auf die ich immer wieder zurückkomme, wenn ich sie sehe. IMDb
Runner-up: Ingrid Steeger (bei der ich mich immer selbst davor warnen muss, sie nicht zu bemitleiden, weil sie das noch mehr in eine Opferrolle presst als ihre Biographie)

Bild: By Red Carpet Report on Mingle Media TV

KW 13/2014: Brigitte Horney, 29. März 1911

Brigitte Horney

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Älteste Tochter der Psychoanalytikerin Karen Horney, Wangenknochen zum Messerschärfen; aber wirklich sind es die menschlichen Aspekte, die Brigitte Horney bemerkenswert machten: Sie flog in die Schweiz, um dem Kollegen Joachim Gottschalk ein Engagement dort zu ermöglichen, der sich vom Regime des Dritten Reiches vor die Wahl Arbeit oder (jüdische) Famiilie gestellt sah. Als dieser noch vor ihrer Rückkehr mit Frau und 8jährigem Sohn Selbstmord beging, untersagte Goebbels den Besuch der Beerdigung – Horney, unter anderem, widersetzte sich diesem Verbot und trug ihren geschätzten Kollegen zu Grabe. Dies ist nur ein Beispiel ihrer Integrität. IMDb
Runner-up: Catherine Keener (z.B. aus An American Crime)

Bild: By Anonymous photographer, not identified anywhere – Collectable album photo from the „Lieblinge des Films“ series published by Austria Tabakwerke, 1935, Public Domain

KW 12/2014: Glenn Close, 19. März 1947

Glenn Close

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Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin für ihre erste Filmrolle – als emanzipierte, außer der Rolle lebende Mutter von Garp, in den folgenden sechs Jahren weitere vier Nominierungen. Auch wenn sie den Award bisher noch nicht tatsächlich mit nach Hause genommen hat, eine beeindruckende Darstellerin von immer wieder Frauen, die sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben. IMDb

Runners-up: Holly Hunter, Amanda Plummer

Bild: By Georges Biard, CC BY-SA 3.0

KW 10/2014: Anna Magnani, 7. März 1908

Anna Magnani

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Alle Stimmen über Anna Magnani – auch die ihres Ex-Geliebten Roberto Rosselini, der sie für Ingrid Bergmann sitzen ließ – überschlagen sich in emotionalem Ausdruck. „Die Wölfin“, „vulkanische Erdmutter des italienischen Kino“, „größtes Darstellergenie seit Eleonora Duse“ – von Charisma und Authentizität ist die Rede. Tennessee Williams schrieb zwei Drehbücher explizit für sie in der Hauptrolle, Die tätowierte Rose und Der Mann in der Schlangenhaut. IMDb
Runner-up: Jean Harlow

Bild: By Unknown – RR Auction, Public Domain

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