Kategorie: Film

KW 6/2014: Jenette Goldstein, 4. Februar 1960

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Jenette Goldstein war die zweite durchsetzungs- und nervenstarke Frau, die die Alien-Reihe uns Filmzuschauern schenkte. Nach Weaver’s Ripley – einer ausgebildeten Astronautin und Führungspersönlichkeit – gab uns Jenette Goldstein die weibliche Soldatin, die unter den Attacken eines fremdartigen, unberechenbaren Gegners resilienter agierte als ihre männlichen Kollegen (großartige Gegenbesetzung: Bill Paxton, der unnachahmlich Großmäuligkeit mit Hosenschisserei vereinen kann). Sie ist das Latina Action Girl, das m.E. Michelle Rodriguez‚ Karriere möglich gemacht hat. More power to them. IMDb
Runner-up: Grande Dame Zsa Zsa Gabor

KW 4/2014: Geena Davis, 21. Januar 1956

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Schauspielerin, Bogenschützin, Gründerin des Geena Davis Insitute on Gender in Media. IMDb

Viel Vergnügen bei diesem Clip, in dem sie ihre Profession, ihren Sport und ihre medienpädagogische Initiative unter einen Hut bringt. Weiterschauen lohnt sich: danach kommt ein Clip, in dem Susan Sarandon die Penisse weißer Männer als Lebenshilfe anpreist.

Runner-up: Irene Sharaff, Kostümbildnerin unter anderem für Cleopatra

KW 1/2014: Dorothy Arzner, 3. Januar 1897

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Einzige weibliche Regisseurin in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm; in diesem Rahmen Erfinderin des boom mikes. Erstes weibliches Mitglied der Directors Guild of America (DGA). IMDb

Außerdem, weil es meinem Herzen nahe ist und eine Laufbahn, die ich mir auch hätte vorstellen können (wenn ich von Anfang an gewusst hätte, wie): Cutterinnen der Hollywood-Geschichte Lynzee Klingman und Thelma Schoonmaker.

cat people

paul schrader, USA 1982
zunächst mal, um das offensichtliche aus dem weg zu räumen: die weibliche sexualität als unbezähmbare macht, als lebensbedrohliche gefahr für den partner – ein alter hut, aber immer wieder spannend und an sich für mich auch nicht verwerflich. immerhin räumt diese fantasie, diese neurose der frau macht ein.
der film mit seiner erotik und dem inszest-thema hätte für meinen geschmack aber gut dann zu ende sein können, als sich irena (nastassja kinski) mit dem zug in richtung norden aufmacht – auf die erfüllung ihrer liebe, aber auch ihres fluches verzichtend. ein tristes ende wäre das zwar, aber immerhin eins, das ihr ein restliches leben außerhalb ihrer sexuellen prädisposition gewährt hätte.
stattdessen gibt es ein deutliches übergewicht an kinski-brüsten im letzten drittel des films und eine entwicklung, die mir die haare zu berge stehen lässt. nicht nur darf die sexuell bedrohliche frau nicht leben, ohne ihrem „fluch“ anheim zu fallen – sie darf nicht mal, wie jeder anständige gestaltwandler im film, in würde sterben! jeder werwolf (mann) wird erschossen, um seinem leid ein ende zu setzen. auch im original – dem man aufgrund seiner entstehungszeit ja einiges nachsehen würde – darf die frau ein tragisches, aber integeres ende finden.
nein, irena wird in einer unangenehmen szene ans bett gefesselt und beschlafen, um sich dann als schwarzer panther im gehege im zoo wiederzufinden – wo oliver (john heard), der inzwischen mit der sympathischen, aber natürlich langweiligeren kollegin liiert ist, ihr zwischen frühstück und mittagspause ein paar brocken fleich hereinreicht, um sie mit sehnsüchtigen blicken zu liebkosen. dort wird sie jedenfalls keinen sex mehr haben.
mag sein, das ende ist weniger tragisch gemeint als der übliche „tod durch silberkugel“. mag sogar sein, der film soll genau dieses mein empfinden als das tragischste ende zeigen. mir erschien es leider, als solle dies das happiest ending unter den gegebenen voraussetzugnen sein, wozu ich nur sagen kann: nopenopenope. das ist die ulitmative domestizierung der frau, eine entzahnung der vagina dentata. einfach nur gruselig.

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