Schlagwort: barock

KW 36/2016: Isabella Leonarda, 6. September 1620

Isabella Leonarda

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Isabella Leonarda ist eine der ersten Komponistinnen von Instrumentalstücken. Eine Tochter aus gutem Hause, ging sie mit 16 in ein Kloster und verbrachte dort den Rest ihres Lebens. Viel weiß man nicht über sie; sie hielt verschiedene Titel innerhalb des Klostersystems und unterrichtete die anderen Nonnen wohl in Musik. Sie schrieb unterschiedliche Formen von Musikstücken, die im Barock gängig waren. Die unten eingefügte Sonate Nr. 12 ist ihr bekanntestes Stück.

Bild: By Source (WP:NFCC#4), Fair use

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Von 243 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 22 (inklusive Isabella Leonarda) Frauen:
8.9.1413 Katharina von Bologna
5.9.1451 Isabella Neville
7.9.1457 Stephana Quinzani
5.9.1500 Maria (Jever)
7.9.1533 Elisabeth I.
8.9.1591 Angelika Arnaud
7.9.1633 Catharina Regina von Greiffenberg
10.9.1638 Maria Theresia von Österreich
11.9.1656 Ulrike Eleonore von Dänemark
7.9.1683 Maria Anna von Österreich
11.9.1699 Anna Maria von Liechtenstein
9.9.1739 Friderika Baldinger
8.9.1749 Marie-Louise von Savoyen-Carignan
11.9.1751 Charlotte von Sachsen-Meiningen
6.9.1761 Marie-Gabrielle Capet
11.9.1762 Joanna Baillie
5.9.1764 Henriette Herz
10.9.1771 Caroline Vanhove
8.9.1774 Anna Katharina Emmerick
6.9.1787 Émilie de Rodat
10.9.1788 Wilhelmine von Baden

KW 27/2016: Artemisia Gentileschi, 8. Juli 1593

Artemisia Gentileschi

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Artemisia Gentileschi war die talentierte Tochter eines Barockmalers, der wie damals verbreitet von Caravaggios Stil beeinflusst war. Sie zeigte schon früh mehr Können als ihre Brüder und wurde von ihrem Vater gefördert.

Mit 18 wurde sie von einem Kollegen und Freund ihres Vaters, der sie unterrichten sollte, vergewaltigt. Da der Mann ihr versprach, sie zu heiraten – was ihre Ehre hätte retten können –, unterhielt sie weiterhin ein auch sexuelles Verhältnis zu ihm. Als sich nach mehreren Monaten herausstellte, dass ihr Vergewaltiger bereits verheiratet war und niemals vorhatte, sie zu ehelichen, zeigte ihr Vater ihn an. Im folgenden Prozess, bei dem es vornehmlich darum ging, dass er ihre Jungfräulichkeit geraubt hatte, aber auch, dass er Bilder aus dem Haus Gentileschi gestohlen habe sollte, wurden Artemisia Daumenschrauben angelegt und musste sie sich einer peinlichen gynäkologischen Untersuchung unterziehen – denn natürlich war die Glaubwürdigkeit der Überlebenden das, was am meisten zu bezweifeln war. Schließlich wurde der Täter zu acht Monaten Haft (für alle angezeigten Taten) verurteilt, von denen er allerdings keinen einzigen im Gefängnis verbrachte. Artemisias Ruf in Rom war nun angegriffen, weshalb sie nach Florenz ging, wo sie eine lange und erfolgreiche Karriere als Malerin begann.

Artemisia gilt als eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Malerin des Barock; ihre Werke sind von körperlich und seelisch starken, entschlossenen und wenig zimperlichen Frauen dominiert. Theoretisch wird das Frauenbild ihres Werkes auch auf ihre eigene Lebensgeschichte zurückgeführt – eines ihrer bekanntesten Werke, „Judith und Holofernes„, zeigt, so kann man sich vorstellen, ihre eigene Phantasie, was sie mit ihrem Vergewaltiger gerne getan hätte. Auch kann man in der Vertrautheit und engen Zusammenarbeit mehrerer Frauen auf ihren Bildern ihren Wunsch nach starker schwesterlicher Gemeinschaft lesen – ein Wunsch, der geprägt ist von dem Vertrauensbruch einer mütterlichen Freundin (Artemisias Mutter starb, als sie 12 war), die die Vergewaltigung wohl hätte verhindern oder zumindest bezeugen können, die sich aber lieber nicht einmischte (der englische Wiki-Artikel geht auf diese Details und diese Lesart ausführlicher ein).

Ein interessanter Kommentar zum Werk und der Historie Artemisias Gentileschi ist das Portmanteau „Susanna and the Elders: Restored“ von Kathleen Gilje, dem ich gerade erst einmal als echtes Röntgenbild aufgesessen bin. Eine spannende Sache.

Bild: By Artemisia Gentileschi – The Athenaeum: Home – info – pic, Public Domain

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Von 139 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 14 (inklusive Artemisia Gentileschi) Frauen:
7.7.1207 Elisabeth von Thüringen
5.7.1321 Johanna Plantagenet
6.7.1387 Blanka, Königin von Navarra
7.7.1528 Anna von Österreich
5.7.1532 Anna von Tecklenburg-Schwerin
5.7.1554 Elisabeth von Österreich
10.7.1640 Aphra Behn
5.7.1670 Dorothea Sophie von der Pfalz
5.7.1755 Sarah Siddons
9.7.1764 Ann Radcliffe
9.7.1766 Johanna Schopenhauer
5.7.1773 Johanna Elisabeth Bichier des Ages
8.7.1792 Therese von Sachsen-Hildburghausen

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