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james burrows, USA 1982
auf die – wenigen – frauenfiguren im film will ich gar nicht eingehen, die sind sowieso nur den helden charakterisierendes beiwerk oder plot point. da es in dem film auch vor allem um homosexualität, homophobie und hetero-vorurteile geht, ist das völlig in ordnung.
aber eine szene fand ich für dieses blog sehr interessant. der unwillentlich in eine vorgetäuschte homo-beziehung gesteckte vollblut-hetero und weiberheld benson lässt sich zwecks ermittlung in einem mordfall von einem getäuschten und interessierten homosexuellen begrapschen. nicht nur sieht man ihn unter der objektifizierung sichtlich versteinern, seine erschütterung und seine äußerung in der anschluss-szene haben mir den film für den rest seiner laufzeit sympathisch gemacht (abgesehen davon, dass ich den vorwurf der homophobie nicht nachvollziehen kann).
leider kann ich das wortgetreue zitat nirgendwo finden. im prinzip äußert benson (gespielt von ryan o’neal) seine plötzliche und überwältigende einsicht, wie es sich für frauen anfühlen muss, beständig als freiverfügbares objekt gesehen zu werden, vielleicht sogar noch mit der erwartung, sich geschmeichelt fühlen zu sollen, wenn ungewollte berührungen stattfinden.
diese äußerung brachte ein neues gewicht in ein gespräch, das ich mit meinem mann darüber geführt habe, wie wenig männer verstehen können, was das leben als frau ausmacht. mich selbst hat eine wahrheit erst mit der geburt meiner tochter getroffen: dass ich sie nicht davor werde bewahren können, dass sie aufgrund ihres geschlechtes die erfahrung sexueller übergriffe machen wird. statistisch überhaupt nicht untermauert, bin ich überzeugt, dass jede frau in ihrem leben in irgendeiner form ein erlebnis hatte, in dem sie wegen und an ihrem geschlecht körperlich angegangen wird – die eine traumatisch, die andere in verkraftbarem maß. gemein ist allen frauen, dass ihre primären und sekundären geschlechtsmerkmale für männer offenbar freiwild sind, also ohne mit der authorität rücksprache zu halten zu erlegen gestattet. eine authorität über den weiblichen körper gibt es mithin nicht – ihre eigene bestimmungsgewalt darüber wird komplett negiert.
ich will und wollte nie leugnen, dass die herrschenden rollenklischees und -erwartungen auch heranwachsenden männern unangenehme erfahrungen bescheren. doch ich meine immer noch, es ist ein entscheidender unterschied zwischen den geschlechtern, wie sexualität dabei instrumenatlisiert wird – ich bin noch nicht ganz in der lage, den finger darauf zu legen. nur eins ist sicher: sexualität ist für frauen (und, wie der film partners zeigt, wohl auch für homosexuelle) kein ausschließlich angenehmer aspekt des lebens. sie ist nicht nur quelle der freude und lust – wie es im idealfall sein sollte – sondern immer auch eine verletzliche stelle, die es zu schützen und abzuschirmen gilt, die mit scham und schuld besetzt ist.
was es bedeutet, als person auf einen körper reduziert zu sein, der zur freien verfügung angesehen wie auch als mittel zum zweck eingesetzt wird, bringt diese szene schön auf den punkt.
mein mann nimmt darauf auch bezug.

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