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Die entzückende junge Dame rechts ist die erste Person, die sich traute, eine Fernfahrt mit dem so genannten Automobil zu machen.
Nachdem ihr Mann Carl Benz das Auto erfunden hatte, fand es nicht so reißenden Absatz wie erhofft – die Menschen trauten dem Gefährt nicht. Also setzte sich Bertha mit ihren zwei Söhnen, ohne das Wissen ihres Mannes, in den Wagen und legte die Strecke zwischen Mannheim und Pforzheim zurück. Sie bewies damit nicht nur die Sicherheit und Bequemlichkeit der Erfindung ihres Mannes – was den Erfolg des Produktes maßgeblich beeinflußte –, sondern vor allem Pioniergeist und Entschlossenheit.
Das sollten wir im Hinterkopf behalten, wenn wir das nächste Mal „Frau am Steuer“ hören (oder sagen…) – Frauen waren das erste Geschlecht am Steuer, und die Fahrt ging ohne Unfälle und Beulen ab. Außerdem bedeutet es, dass das Interesse daran, dass Autos umweltfreundlich fährt und einwandfrei funktionieren, ebenfalls genderunspezifisch sein sollte. Wenigstens den Reifen sollte jeder Mensch, der ein Auto hat, wechseln können. Und es schadet auch Männern nicht, eine Nylonstrumpfhose bei sich zu haben…
Es gibt eine eigene Webseite für die Bertha Benz Memorial Route – von touristischem Interesse. Demgegenüber gibt es auch eine Bertha-Benz-Challenge für nachhaltiges Autofahren. Und schließlich gibt es noch den Bertha-Benz-Preis der Daimler und Benz Stiftung, der jährlich einer jungen Ingenieurin zukommt.
Bild: By Unidentified photographer – Daimler.com, Public Domain