Monat: Dezember 2013

KW 1/2014: Dorothy Arzner, 3. Januar 1897

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Einzige weibliche Regisseurin in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm; in diesem Rahmen Erfinderin des boom mikes. Erstes weibliches Mitglied der Directors Guild of America (DGA). IMDb

Außerdem, weil es meinem Herzen nahe ist und eine Laufbahn, die ich mir auch hätte vorstellen können (wenn ich von Anfang an gewusst hätte, wie): Cutterinnen der Hollywood-Geschichte Lynzee Klingman und Thelma Schoonmaker.

KW 52/2013: Malak Hifni Nasif, 25. Dezember 1886

Malak Hifni Nasif

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Angesichts dessen, was ich zuletzt über die Problematik der Frauen im arabischen Frühling gelesen habe, finde ich es passend und schön, dass eine (nein, eigentlich die einzige) Frau, die dieses frauenfiguren-Jahr als Grenzgängerin  beschließen könnte, eine ägyptische Frauenrechtlerin ist.
Malak profitierte von der Fortschrittlichkeit ihres Vaters und später ihres Ehemannes – nach ihrer Eheschließung durfte sie nicht mehr als Lehrerin (außerhalb des Hauses) arbeiten, also begann sie, journalistisch zu arbeiten.

Sie glaubte an die Vereinbarkeit von Emanzipation und Islam – eine Überzeugung, die es auch heute noch gibt, die jedoch von Gegnern und Anhängern des Islam gleichermaßen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, untergraben wird.

Bild: Von موقع المعرفه, Gemeinfrei

rückblick/ausblick 2013/2014

die grenzgängerinnen haben mich dieses jahr ein wenig eingeschränkt, und manchmal musste ich den begriff weit über’s erträgliche maß beugen, um der vorgabe gerecht zu werden…
da sich meine zeit für das recherchieren und schreiben im kommenden jahr absehbar verringern wird, habe ich mir für 2014 was ganz einfaches vorgenommen, nämlich was, das meinem herzen naheliegt und gleichzeitig schnell zu erstellen ist:
in 2014 gibt es frauen der filmindustrie. da werden neben den naheliegenden schauspielerinnen auch die eine oder andere drehbuchautorin, produzentin oder editorin dabei sein. wenn’s passt und geht, gibt es einen clip, eine liste der filme oder sonstiges weiterführendes material, wenn nicht, gibt’s neben den üblichen wiki-links und einem bild nur die IMDb-verknüpfung.
damit hoffe ich, in den ersten 4 1/2 monaten so weit vorarbeiten zu können, dass ich den rest des jahres in windeln und muttermilch versinken kann. was dann 2015 ist, muss ich mir überlegen, wenn ich sehen kann, wie dieses jahr läuft.
ansonsten frage ich mich, ob ich aus purer verzweiflung auch in diesem blog noch mal meine alten kamellen aus studienzeiten veröffentlichen soll – prosa-texte voller post-pubertärem pathos, nur unter schamesröte und mit vielfachen rechtfertigungen selbstverständlich. aber wie das so ist mit jugendsünden: sie sind einem doch noch irgendwie sympathisch… und ohne sie wäre man nicht hier.
jetzt noch den rest des jahres möglichst gesund und mit viel appetit überstehen. eine grenzgängerin schulde ich noch.

KW 51/2013: Margaret Mead, 16. Dezember 1901

Margaret Mead

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Margaret Mead verdanken wir, dass über das Sozialverhalten von Männern und Frauen nicht mehr als biologische Gegebenheit, sondern als kulturell beeinflusstes Ergebnis der Gesellschaft gesprochen wird.

So scharf ihre Arbeit über das Sexualverhalten kritisiert wurde, so sehr wurde sie auch verteidigt – und so oder so führte allein der Gedanke, dass Frauen nicht per se monogam leben müssen, mit zur sexuellen Revolution. (Dass diese zunächst auch wiederum eher positiv bestärkend für die Männer verlief, sei hier nicht Thema. Immerhin können wir doch auf Basis der freien Liebe nun auch als Frauen über unseren sexuellen Genuss und alle Bereiche, die davon tangiert sind, sprechen.)

Die Kritik an ihrer Arbeit – unter anderem, dass sie bestimmte Ziele verfolgte, ihre Ergebnisse mithin schon formuliert waren, und sie zum Teil leichtgläubig und vorurteilsbehaftet forschte – sind durch zahlreiche Gegenkritiken inzwischen nicht mehr (wie der deutsche Wikipedia-Artikel den Anschein gibt) der letzte Stand der Frage. Meines Erachtens ist es jedenfalls wichtiger, Variationen zu akzeptieren und tolerieren, als genauestens zu wissen, ob sich Menschen aus biologischen oder kulturellen Gründen verhalten wie sie sich verhalten.

Bild: Von Smithsonian Institution from United States – Margaret Mead (1901-1978)Uploaded by Fæ, No restrictions

KW 50/2013: Ada Lovelace, 10. Dezember 1815

Ada Lovelace

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Ada Lovelace war, unwahrscheinlicherweise als einziges eheliches Kind des berühmt-berüchtigten Lord Byron, eine Mathematikerin und die erste Computerprogrammiererin der Geschichte.

Dank ihrer alleinerziehenden Mutter, die mathematisch begabt war und Geografie und Astronomie studiert hatte, wurde Adas intellektuelle Neigung gepflegt und gefördert. Und sie hatte das Glück, einen Mann zu heiraten, der ihre Bildung nicht nur akzeptierte, sondern sogar unterstützte, indem er Mitglied der Royal Society wurde, nur um für sie mathematische Artikel aus der Bibliothek zu kopieren – die sie als Frau nicht betreten durfte (ganz davon abgesehen, dass sie als Frau nicht selbst Mitgleid werden konnte). Dennoch war sie unglücklich, da selbst unter diesen günstigen Voraussetzungen nach ihrem Empfinden zu viel Zeit ihres Lebens in Kindererzieung und Haushalt investiert werden musste statt in ihre geliebte Mathematik.

Als der Mathematiker Charles Babbage begann, eine Rechenmaschine zu planen, die die Bernouille-Zahlen ermitteln könnte, arbeitete Ada Lovelace eng mit ihm zusammen an der Programmierung dieser Maschine. Der erste Computer der Geschichte scheiterte zu diesem Zeitpunkt nicht an den Fähigkeiten seiner Entwickler, sondern an den Feinheiten der Technik, die handwerklich noch nicht hergestellt werden konnten.

Als die Technologie schließlich weit genug fortgeschritten war, benannte der Erfinder der ersten nutzbaren Programmiersprache diese ihr zu ehren Ada. Das rheinlandpfälzische Mentoring-Netzwerk zur Förderung von Frauen in MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)-Fächern nennt sich das Ada-Lovelace-Projekt.

Bild: Von Margaret Sarah Carpenter – Art Work Details page.Original upload was at English wikipedia at en:File:Ada_Lovelace.jpg, Gemeinfrei

cat people

paul schrader, USA 1982
zunächst mal, um das offensichtliche aus dem weg zu räumen: die weibliche sexualität als unbezähmbare macht, als lebensbedrohliche gefahr für den partner – ein alter hut, aber immer wieder spannend und an sich für mich auch nicht verwerflich. immerhin räumt diese fantasie, diese neurose der frau macht ein.
der film mit seiner erotik und dem inszest-thema hätte für meinen geschmack aber gut dann zu ende sein können, als sich irena (nastassja kinski) mit dem zug in richtung norden aufmacht – auf die erfüllung ihrer liebe, aber auch ihres fluches verzichtend. ein tristes ende wäre das zwar, aber immerhin eins, das ihr ein restliches leben außerhalb ihrer sexuellen prädisposition gewährt hätte.
stattdessen gibt es ein deutliches übergewicht an kinski-brüsten im letzten drittel des films und eine entwicklung, die mir die haare zu berge stehen lässt. nicht nur darf die sexuell bedrohliche frau nicht leben, ohne ihrem „fluch“ anheim zu fallen – sie darf nicht mal, wie jeder anständige gestaltwandler im film, in würde sterben! jeder werwolf (mann) wird erschossen, um seinem leid ein ende zu setzen. auch im original – dem man aufgrund seiner entstehungszeit ja einiges nachsehen würde – darf die frau ein tragisches, aber integeres ende finden.
nein, irena wird in einer unangenehmen szene ans bett gefesselt und beschlafen, um sich dann als schwarzer panther im gehege im zoo wiederzufinden – wo oliver (john heard), der inzwischen mit der sympathischen, aber natürlich langweiligeren kollegin liiert ist, ihr zwischen frühstück und mittagspause ein paar brocken fleich hereinreicht, um sie mit sehnsüchtigen blicken zu liebkosen. dort wird sie jedenfalls keinen sex mehr haben.
mag sein, das ende ist weniger tragisch gemeint als der übliche „tod durch silberkugel“. mag sogar sein, der film soll genau dieses mein empfinden als das tragischste ende zeigen. mir erschien es leider, als solle dies das happiest ending unter den gegebenen voraussetzugnen sein, wozu ich nur sagen kann: nopenopenope. das ist die ulitmative domestizierung der frau, eine entzahnung der vagina dentata. einfach nur gruselig.

KW 49/2013: Ellen Swallow Richards, 2. Dezember 1842

Ellen Swallow Richards

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Ellen Swallow Richards war die erste Frau, die am MIT studierte; auf ihre Initiative hin wurde das Women’s Laboratory gegründet, an dem Frauen wissenschaftliche Studien absolvieren konnten, bevor die Universität im Ganzen sich für das Frauenstudium öffnete.

Außerdem war sie die erste, die mit einer Prüfung der Wasserqualität der Gewässer in Massachusetts beauftragt wurde, und ihre Untersuchungen führten zur Einführung eines Wasserqualitäts-Standards.

Ein etwas extensiverer Beitrag zu ihr ist auf Chemheritage zu finden.

Bild: Gemeinfrei

WEG MIT
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