Kategorie: Malerei

09/2018

2. September 1838: Lili’uokalani

Die erste, einzige und letzte Königin Hawai’is wurde unter dem Namen Lili’u Loloku Walania Kamaka’eha geboren. Ihr Name bezieht sich wie alle hawaiianischen Namen auf ein Ereignis, das bei ihrer Geburt stattfand: Da die damalige Königin von Hawai’i, Kīna’u, zur Zeit der Geburt eine Augeninfektion hatte, wurde das Kind von ihr Brennen (Lili’u) Tränend (Loloku) brennender Schmerz (Walania) wunde Augen (Kamaka’eha) genannt. Wie ebenfalls in der hawaiianischen Kultur üblich, wurde die Tochter des Chief und Patriarchen des Hauses Kalākaua und seiner Frau direkt nach der Geburt von Freunden ihrer Eltern adoptiert, nämlich dem Chief Abner Pākī und Laura Kōnia, einer Verwandten des regierenden Königs Kamehameha III. ‚Ohana, das hawaiianische Wort für Familie, umschließt nicht nur die leiblichen Verwandten, sondern auch Wahlverwandtschaft und Adoptivfamilie; durch ausgeprägte Austauschen von Kindern, hana’i, schon im Säuglingsalter entstanden so enge Bindungen auch zwischen genetisch nicht verwandten Familien.

Während ihrer Schulzeit lebte sie im Haus des hawaiianischen Königs Kamehameha IV und dessen Frau. Sie war mit 19 Jahren für einige Zeit verlobt mit dem späteren, vom hawaiianischen Adel gewählten König Lunalilo, löste diese Verlobung jedoch wieder und heiratete mit 24 Jahren einen kroatischstämmigen Amerikaner. Ihr ehemaliger Verlobter Lunalilo starb bereits ein Jahr nach seiner Thronbesteigung und Lili’us Bruder Kalākaua wurde als sein Nachfolger bestimmt. Als dieser 19 Jahre später starb, wurde Lili’u mit 53 Jahren wiederum durch Erbrecht Königin von Hawai’i. Zu diesem Zeitpunk wählte sie den offiziellen Namen Lli’uokalani, „brennender Schmerz der königlichen Familie“.

Schon lange Zeit vor ihrer Regentschaft hatten sich die auf Hawai’i lebenden amerikanischen Besitzer von Bananenplantagen in die Politik des Inselstaates eingemischt, im wirtschaftlichen Interesse ihres Heimatlandes. Unter anderem Sanford Dole*, ein Jurist und Politiker ohne hawaiianische Wurzeln (er stammte von amerikanischen Missionaren ab), hatte 1887 mit der Unterstützung einer rein kaukasischen Militäreinheit auf Hawai’i, den Honolulu Rifles, einen Umsturz der hawaiianischen Monarchie herbeigeführt. Dieser Putsch endete damit, dass Kalākaua unter dem Druck angedeuteter Bedrohungen auf sein Leben eine Konstitution unterzeichnete, die die indigene Bevölkerung massiv benachteiligte: Die politische Macht des hawaiianischen Königshauses wurde zugunsten des Kabinetts eingeschränkt, Wahlrecht hatten nur noch Männer, die des Lesens mächtig waren – also auch dies hauptsächlich die Nachfahren der kaukasischen Einwanderer – oder war an ein Mindestmaß an Wohlhaben und Einkommen geknüpft, was die Ureinwohner zum größten Teil von politischer Teilhabe ausschloss. Diese kolonialistisch wirkende Verfassung wird die Bayonet Constitution genannt, da sie unter Waffengewalt eingerichtet wurde.

Lili’uokalani versuchte in ihrer zweijährigen Amstzeit, der ursprünglichen hawaiianischen Monarchie – und der  indigenen Bevölkerung – wieder mehr Macht und Mitbestimmung zu verschaffen. Als sie schließlich 1893 mit einer neuen Verfassung die Politik des Landes wieder in die Hände der Ureinwohner bringen wollte, gründeten die amerikanischen Plantagenbesitzer, unter ihnen Dole, das „Komitee für öffentliche Sicherheit“, auf dessen Betreiben hin US-Marines auf Hawai’i landeten und die Königin unter Hausarrest stellten. Im Folgejahr riefen die US-Besatzer die Republik Hawai’i aus, mit Dole als Präsident; nachdem 1895 einige indigene Royalisten eine Rebellion versucht hatten und inhaftiert worden waren, dankte Lili’uokalani zugunsten deren Freilassung offiziell ab. Es war ihr erlaubt, für die Sache ihres Landes und ihres Volkes vor dem US-Senat zu sprechen, jedoch ohne Erfolg. Im Zuge des Spanisch-Amerikanischen Krieges wurde Hawai’i wegen seiner strategischen Lage von den USA als „Hawai’i-Territorium“ annektiert.

Für die verbleibenden 19 Jahre ihres Lebens erhielt Lili’uokalani eine Rente und lebte im Haus ihres Schwiegervaters auf Honolulu, wo sie 79jährig an einem Schlaganfall verstarb.

Lili’uokalanai komponierte über 100 Lieder, das bekannteste davon: Aloah `Oe

*Die Dole Food Company verkauft heute noch immer Bananen.

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10. September 1922: Yma Sumac

Als Zolia Augusta Emperatriz Chavarri del Castillo geboren, gab sich die peruanische Folkloresängerin den Quechua-Künstlernamen Yma Sumac (ima sumaq: wie schön). Ihre Stimme umfasste an die fünf Oktaven (normales Register professioneller Sänger*innen: drei Oktaven), vom Bariton bis ins hohe Pfeifenregister. Sie begann ihre Karriere mit 20 Jahren im peruanischen Radio. Im gleichen Jahr, 1942, heiratete sie Moisés Vivanco, mit welchem sie und ihr Cousin die Folkloregruppe Imma Sumack and the Conjunto Folklorico Peruano gründeten. Vier Jahre später ging das Trio nach New York, konnte dort jedoch zunächst keine nennenswerten Erfolge verbuchen. 1949 gebar sie einen Sohn und ein Jahr später erhielt sie schließlich, unter dem letztgültigen Künstlernamen Yma Sumac, einen Plattenvertrag bei Capitol Records. Dort nahm mit dem Album Voice of the Xtabay ihre Karriere Fahrt auf, sie gab zahlreiche Konzerte in London und Paris und absolvierte weltweite Tourneen.

1955 wurde sie amerikanische Staatsbürgerin. Sie betätigte sich auch als Schauspielern, unter anderem 1957 im Film Das Geheimnis der Inkas neben Charlton Heston, nachdem sie sich als Star in der Musikszene etabliert hatte. Ihre Ehe zu Vivanco wurde geschieden, neu geschlossen und wieder geschieden, zwischendurch gingen die beiden mit einer gemeinsamen Band auf fünfjährige Welttournee.

Sumac blieb für den Rest ihres Lebens musikalisch aktiv, ihre umfangreiche Stimme und die markant folkloristischen Stücke finden sich auch heute noch regelmäßig in der Popkultur. 83jährig erhielt sie den Orden del Sol vom peruanischen Staat. 2008 starb sie 85jährig in Los Angeles.

 

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15. September 1977: Chimamanda Ngozi Adichie

Adichie wurde als fünftes von sechs Kindern eines nigerianischen Mathematikprofessors und der ersten weiblichen Registratorin an der Universität von Nigeria geboren. Sie begann ein Medizin- und Pharmaziestudium in Nsukka, an der Universität ihrer Eltern, arbeitete zu dieser Zeit aber bereits als Redakteurin eines Magazins. Mit 19 Jahren ging sie für das Studium der Kommunikations- und Politikwissenschaften in die USA, zunächst in Philadelphia, später in Willimantic, Connecticut, wo sie ihrer Schwester näher war, die in Coventry als Ärztin arbeitete.

Als Afrikanerin in Afrika aufgewachsen, war es ihr fremd, aufgrund ihrer Hautfarbe anders behandelt und beurteilt zu werden. Diese Erfahrung machte sie nun in den USA, wo z. B. ihre Zimmergenossin im Wohnheim sich wunderte, wie gut Adichie Englisch sprach und dass sie keine afrikanische Volksmusik hörte. Nachdem Adichie einen Master-Abschluss in Kreativem Schreiben gemacht hatte, begann sie zu schreiben und unter anderem diese Erfahrungen darin zu verarbeiten.

Seit 2002 hat Adichie mehrere Romane, Kurzgeschichten und Essays geschrieben und unzählige Nominierungen und Preise erhalten. Bekannt wurde sie einerseits mit ihrem TEDTalk „The danger of a single story (englischer YouTube-Clip), worin sie über die Gefahr spricht, andere Menschen und Kulturen nur über den einen Aspekt ihrer Geschichte zu verstehen, sich nur aufgrund dieses Aspekts sich ein Bild vom ganzen Menschen oder der ganzen Kultur zu machen. Sie parallelisiert ihre eigene Erfahrung mit der Wahrnehmung des afrikanischen Kontinents in der restlichen Welt: Ihre Familie hatte einen Pagen, von dem sie in ihrer Kindheit nur wusste, dass er und seine Familie arm waren. Das war das Bild, das sie sich von ihnen machte; als ihre Familie einmal den Pagen und seine Familie in dessen Heimat besuchten, war sie daher überrascht festzustellen, dass die Familie Körbe flocht – also etwas herstellte, nicht „nur“ arm, also passiv und arm war. Ebenso ergeht es dem afrikanischen Kontinent und Afrikanern in der Wahrnehmung der restlichen Welt: Der Gedanke an Afrika ist so eng verbunden mit den Bildern von hungernden Menschen, dass es oftmals für Überraschung sorgt, wenn sich herausstellt, dass Menschen in Afrika nicht alle arm sind – und die, die es sind, nicht nur arm sind –, sondern auch eine moderne Kultur pflegen und auch den Kulturen anderer Länder folgen können.

Ein anderer TEDTalk von ihr ist „Why we should all be feminists“ (englischer YouTube-Clip), in dem sie über ihre Erfahrung speziell als afrikanische Feministin spricht.

Adichie lebt in Nigeria und den Vereinigten Staaten, wo sie Kreatives Schreiben unterrichtet. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter, und hält Ehrendoktortitel an zwei Universitäten.

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21. September 1902: Toyen

Die tschechische surrealistische Künstlerin studierte zunächst bis 1920 in Prag und ging dann nach Paris, wo sie mit Jindrich Štyrsky einen Vorläufer der Informel-Stilrichtung schuf, den Artifizialismus. Sie zeichnete und malte oft erotische Motive; nachdem sie André Breton und den Surrealismus kennenlernte, gründete sie mit anderen tschechischen Künstlern die Tschechische Surrealisten Gruppe.

Während des Zweiten Weltkrieges galt ihre Kunst als „entartet“ und sie lebte im Untergrund, wobei sie ihrem jüdischen Partner auch Unterschlupf gewährte. Die beiden gingen 1947 gemeinsam nach Paris. Dort lebte sie bis 1980.

Toyen wurde als Frau geboren, würde sich heute jedoch wahrscheinlich als non-binär (enby) identifizieren, da sie sich nicht in binäre Genderrollen einfügte und sich auch mit männlichen Pronomen ansprechen ließ.

Toyen Google-Ergebnisse

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25. September 1799: Luisa Cáceres de Arismendi

Die venezolanische Volksheldin wurde als Tochter eines kanarisch-stämmigen Intellektuellen in Caracas geboren. Während ihrer Kindheit usurpierte Napoleon Spanien und setzte seinen Bruder als König ein. Das spanische Volk im Land und in den Kolonien rebellierte; in Venezuela sahen die Kolonisten die Schwächung des Heimatstaats als Chance, ihre Unabhängigkeit zu erringen.

In den folgenden Kämpfen um die Herrschaft in Venezuela geriet die Familie Cáceres in die Kriegswirren. Ihr Vater wurde von Royalisten ermordet, ihr Bruderschloss sich einer Befreiungsaktion inhafterter Freiheitskämpfer an, wurde festgenommen und exekutiert. General Juan Arismendi, einer der Führer der republikanischen Revolution, verliebte sich (39jährig) in die 15jährige und bot ihrer verbleibenden Familie Unterkunft und Verpflegung auf der Isla Margarita. Dort heirateten die beiden schließlich. Juan Arismendi wurde als vorläufiger Gouverneur der Isla Margarita eingesetzt, musste jedoch vor den spanischen Truppen in die Berge fliehen. Daraufhin wurde Luisa mit 16 Jahren inhaftiert, um ihren Mann aus seinem Versteck zu locken oder die zur Preisgabe seines Aufenthaltsortes zu zwingen.

Die junge Schwangere wurde unter übelsten Bedingungen gefangengehalten und misshandelt. Sie lag in einer dunklen Zelle bei schlechter Ernährung und bewegte sich möglichst wenig, um ihre Kerkerwärter nicht auf sich aufmerksam zu machen. Ein Priester erbarmte sich ihrer schließlich und brachte ihr Licht und bessere Nahrung. Mit 17 Jahren brachte sie in der Gefangenschaft ein Kind zur Welt, dass aufgrund ihrer schlechten Lage während der Schwangerschaft kurz nach der Geburt verstarb. Nichtsdestotrotz blieb Luisa standhafte venezolanische Freiheitskämpferin und verriet nicht, wo sich ihr Mann aufhielt.

Sie wurde nacheinander in zwei andere Gefängnisse verlegt, blieb jedoch über diese ganze Zeit abgeschnitten von ihrer Familie. Als die republikanische Armee schließlich die Oberhand in Venezuela gewann, ließen ihre spanischen Geiselnehmer sie nach Cadiz in Spanien senden. Auf der Seereise dorthin erlitt sie Schiffbruch und strandete auf den Azoren; Anfang des Jahres 1817 erreichte sie endlich Cadiz und wurde dem dortigen andalusischen General vorgeführt. Dieser stimmte den Bestimmungen seiner südamerikanischen Kollegen nicht zu und setzte Luisa nur unter Hausarrest, mit einer Pension und unter der Obhut eines Arztes und dessen Frau. Sie blieb dort etwas mehr als ein Jahr, während dessen sie sich weigerte, ein Dokument zu unterzeichnen, in dem sie ihre Loyalität gegenüber dem spanischen König erklären sollte.

1818 gelang ihr mit Hilfe zweier Freunde die Flucht über den Atlantik. So kam sie schließlich 1819 über Philadelphia wieder auf die Isla Margarita und wurde mit ihrem Mann wiedervereint. Sie lebte den Rest ihres Lebens in Caracas und bekam noch elf Kinder. Als Nationalheldin gefeiert, findet sich ihr Abbild seit 2008 auf dem 20-Bs-F-Schein.

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30. September 1890: Higashiyama Chieko

Die japanische Schauspielerin möchte ich erwähnen, weil sie eine Hauptrolle im bekanntesten Film des japanischen Regisseurs Yasujirō Ozu spielt: Die Reise nach Tokyo. Die japanische Filmkultur ist noch voller Wunder und Juwelen.

06/2018

2. Juni 1978: Yi So-yeon

Mit 30 Jahren wurde Yi So-yeon zuerst Doktorin der Biotechnologie und kurz darauf der erste Mensch koreanischer Nationalität im All.

Zwei Jahre zuvor hatte sie gemeinsam mit einem männlichen Kollegen alle Phasen des Aufnahmeverfahrens für Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS bestanden und durchlief in Folge mit Ko San, ihrem Kollegen, das 15-monatige Training für Raumfahrer in Russland. Zunächst wurde sie nur als Ersatz für Ko trainiert, doch der verstieß mehrfach gegen Richtlinien des russischen Ausbildungszentrums, weshalb die russische Raumfahrtbehörde Einspruch gegen seinen Einsatz erhob.

So begann Yi, vier Wochen nach ihrer Promotion in Abwesenheit, ihren achttägigen Aufenthalt auf der ISS, während dessen sie insgesamt 18 Experimente durchführte. Sie war die dritte Asiatin im All nach Chiaki Mukai aus Japan und Anousheh Ansari aus dem Iran.

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12. Juni 1956: Onutė Narbutaitė

Die freischaffende litauische Komponistin lernte bei den litauischen Komponisten Bronius Kutavičius und Julius Juzeliūnas.

Ihrer Komposition „Open the Gates of Oblivion“ für Streicherquartett von 1980:

Ihre Komposition „Vijoklis“ für zwei Klaviere von 1988:

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20. Juni 1930: Magdalena Abakanowicz

Die Tochter eines Lipka-Tartaren (in Litauen angesiedelte Turk) wurde 1930 in eine polnische Adelsfamilie hineingeboren. Sie studierte an den Kunstakademien in Danzig und Warschau; zunächst interessierte sie sich mehr für die Malerei, doch unter den schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen im Polen der 1950er Jahre entwickelte sie ihr Talent, aus gewachsenen oder gefunden Materialien Skulpturen zu schaffen.

In den 1960ern erlangte sie internationale Erfolge mit ihren Abakans, dreidimensionale Skulpturen aus Gewebe, hergestellt in einer Technik, die Abakanowicz selbst entwickelt hatte. Eine Dekade später ging sie zu menschenförmigen Skulpturen über, Gewebe verschwanden nach und nach aus ihrem Repertoire, dafür arbeitete sie mehr mit wetterfesten Materialien für großflächige Außeninstallationen.

Die Künstlerin verstarb am 20. April vergangenen Jahres.

Magdalena Abakanowicz

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22. Juni 1939: Ada Yonath

Ada Yonath wurde 1939 in Jerusalem geboren, sechs Jahre, nachdem ihre Eltern vor der Verfolgung durch die Nazis aus Polen geflohen waren. 1968 machte sie ihren Doktortitel in Röntgenkristallographie und arbeitete zunächst im Fachbereich Chemie, 1974 wechselte sie in den Fachbereich Strukturbiologie.

Ihr gelang es, ein Verfahren zur Kristallisation – also zur strukturierten Vermehrung bestimmter Moleküle – von Ribosomen zu entwickeln; Ribosomen sind die DNA-Kopierstationen innerhalb organischer Zellen. Da diese Moleküle sehr groß sind, ist ihre Kristallisation kompliziert, Yonath arbeitete erst mit den Ribosomen von Bakterien, die an heißen Quellen leben, da sie richtig vermutete, dass diese eine besonders stabile Molekülstruktur haben. Später entwickelte sie Techniken des Schockgefrierens, um auch anderen Ribosomen molekulare Stabilität zu verleihen.

Dank ihrer Forschung konnten nicht nur die Wirkungsweisen von mehr als 20 Antibiotika auf molekularer Ebene erkannt werden, sondern dementsprechend auch neue Antibiotika entwickelt werden. Für diese Forschungsleistung wurde ihr 2009 gemeinsam mit Thomas A. Steitz und Venkatraman Ramakrishnan der Nobelpreis für Chemie zuerkannt.

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26. Juni 1815: Mariana Grajales

Die posthum als „Mutter Kubas“ geehrte Grajales gebar dreizehn Kinder – das letzte im Alter von 52 Jahren –, von denen zwei, José und Antonio Maceo Grajales, als Generäle im Guerra Chicita (Kleinen Krieg) für die Unabhängigkeit Kubas von Spanien kämpften. Insgesamt war Grajales in allen drei Unabhängigkeitskriegen aktiv; der kubanische Poet José Martí prägte den Satz „In Gegenwart solcher Frauen ist es leicht, ein Held zu sein“, als er sah, wie Mariana mit ihrer Schwiegertochter den verwundeten Antonio auf dem Schlachtfeld versorgten.

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26. Juni 1956: Amma Darko

Die Ghanaerin machte mit 24 Jahren ihr Diplom in Industriedesign – lieber hätte sie Kreatvies Schreiben studiert, doch dies war und ist bis heute in ihrem Land kein Studienfach. Sie arbeitete zunächst am Technologie-Beratungszentrum der Universität von Kumasi, doch 1981 floh sie ins politische Asyl nach Deutschland. Hier wurde sie nur als Hilfsarbeiterin eingestellt; ihre Erfahrungen verarbeitete sie in ihrem ersten Roman „Der verkaufte Traum“, den sie während ihrer Zeit in Deutschland bis 1987 schrieb und der 1988 zuerst in deutscher Sprache veröffentlicht wurde.

Darko ist seitdem nach Ghana zurückgekehrt, lebt in Accra und arbeitet als Steuerbeamte. Dem ersten Roman folgte ein zwei weitere Bücher, die in Deutschland verlegt wurden, und schließlich „Die Gesichtslosen“, der als erstes ihrer Bücher auch in Ghana veröffentlicht wurde. Nach zwei weiteren Romanen schrieb Darko schließlich noch ein Jugendbuch, „Das Halsband der Geschichten“.

50/2017: Emily Carr, 13.12.1871

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Emily Carr galt im kanadischen Impressionismus als „Mutter der modernen Kunst“. Sie entwickelte aus dem französischen Impressionismus und den Motiven der amerikanischen Ureinwohner ihren eigenen Stil, verließ die Malerei nach einiger Frustration für mehrere Jahre, um mit ihren Schwestern eine Pension zu betreiben und Bücher zu schreiben, und kehrte dann 1927 mit Macht in die Kunstszene zurück. Ihre erfolgreichste Zeit als Künstlerin erlebte sie erst mit über 50 Jahren.

Sie pflegte gute Kontakte zu mehreren Völkern der amerikanischen Ureinwohner in Kanada und wirkte als Sprachrohr für deren Kampf gegen die Verdrängung. In ihren späteren Arbeiten thematisierte sie auch den Verlust der Natur durch die Industralisierung. Sie starb 1945 an einem Herzanfall.

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Wiki english
Emily Carr was considered the „mother of modern art“ in Canadian impressionism. She developed her own style from the French impressionism and motives of Native Americans, quit painting for several years after some frustrations to run a boarding hous with her sisters and to write books, and returned to the art scene with full force in 1927. She reached her peak success as an artist in her 50s.

She maintained close contact to several tribes of Canadian Native Americans and acted as a spokesperson for their struggle against their suppression. In her later works she also drew on the topic of loss of nature through industrialisation. She died of a heart attack in 1945.

43/2017: Marianne North, 24.10.1830

Marianne NorthEnglish below
Wiki deutsch
Marianne North reiste dank eines beträchtlichen Erbes in der zweiten Hälfte ihres Lebens durch die ganze Welt und zeichnete Blumen und Pflanzen. Ihr Werk ist deshalb so maßgeblich, weil sie vor der Erfindung der Fotografie detailreich die Artenvielfalt dokumentierte, die sich schon seit ihrer Lebenszeit im Schwinden befindet.

Google-Ergebnisse für Marianne North botanische Kunst botanic Art

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Wiki english
Marianne North traveled the world in the second half of her life, thanks to a considerable inheritance, and drew flowers and plants. Her work is of significance as  before the invention of photography, she documented ecological diversity that was already in the decline during her own lifetime.

Bild: By Julia Margaret Cameron (1815-1879), Public Domain

36/2017: Marianne von Werefkin, 10.9.1860

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Marianne von Werefkin hatte ihre erste künstlerische Hochphase bereits vor ihrem 30. Lebensjahr – die gutgebildete Tochter eines russichen Adligen und einer Ikonenmalerin galt damals mit ihrem Realismus als „russischer Rembrandt“. Nach 1890 veränderte sie ihren Stil hin zur Freilichtmalerei mit ersten Zügen von Impressionismus. Aus diesen Phasen existieren leider kaum noch Gemälde.

Mit 32 Jahren lernte sie einen vier Jahre jüngeren Maler kennen, der gerade in der Kunst anfing, und stellte ihre eigene Tätigkeit für ganze zehn Jahre zurück, um diesen Mann zu unterstützen und zu fördern. 1902 nahm von Werefkin ihre Kunst wieder auf – nachdem ihr fünfzehnjähriges Dienstmädchen ein Kind von ihrem Protegé bekommen hatte (wahrscheinlich nach mehreren Jahren des Missbrauchs).
In ihrer zweiten großen Schaffensphase trug Werefkin entscheidende Impulse zum Expressionismus bei, gründete mit anderen die Neue Künstlervereinigung München N.K.V.M. (aus der sich später Der Blaue Reiter abspaltete) und malte im Stil des Japonismus. Sie starb mit 78 Jahren in der Schweiz.

Der Verein Berliner Künstlerinnen vergibt alle zwei Jahre den Marianne-Werefkin-Preis an zeitgenössische Künstlerinnen.

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Wiki english
Marianne von Werefkin had her first boom phase as an artist before she turned 30 years old – the highly educated daughter of a Russian noble man and painter of religious icons was known as the „Russian Rembrandt“ for her realism. After 1890 she changed her style to en plein air with first traits of impressionism.

When she was 32, she met a painter four years younger than her, who was only beginning his work as an artist, and put her own work on hold for ten whole years to support and promote this man. In 1902 Werefkin picked up her art – after her fifteen year old maid had given birth to child from her protegé (probably after several years of abuse).

During her second boom phase Werefkin contributed crucial impulses to the style of expressionism, formed the Neue Künstlervereinigung München N.K.V.M. with other artist (from which Der Blaue Reiter later seceded) and painted in the style of japonism. She died in Switzerland at the age of 78.

Marianne von Werefkin Google-Ergebnisse

35/2017: Hilda Rix Nicholas, 1.9.1884

Hilda Rix Nicholas

English below
{kein deutsches Wiki}
Die Australierin war bereits vor dem Ersten Weltkrieg in Europa als Künstlerin erfolgreich. Wegen des Krieges emigrierte sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester von Frankreich nach England – wo ihre Schwester und kurz darauf ihre Mutter an Ruhr erkrankten und starben. Zwei Jahre später fand ein junger australischer Offizier die schwer niedergeschlagene Frau, der von ihr gehört und ihre Bilder bewundert hatte, die beiden heirateten während seines Fronturlaubs und verlebten drei Tage als Ehepaar, dann kehrte er nach Frankreich zurück und wurde fünf Wochen später im Gefecht getötet.

Nach einer Phase der Depression brachte sie ihre Verzweiflung und Trauer in einer Triade von Bildern zum Ausdruck, die leider in den 1930ern bei einem Brand zerstört wurden. Es existieren nur noch Skizzen oder Abbildungen der Originale. Die Bilder und mehr Details zu ihrer Biografie sind unter dem Link unten zu finden.

Hilda Rix Nicholas malte noch viele Jahre, heiratete wieder und hatte einen Sohn, der ebenfalls Künstler wurde. Sie starb mit 77 Jahren in ihrem Geburtsland.

Bild: By Unknown, Public Domain

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Wiki english
The Australian was already successful as a painter before World War I. Because of the war, she emigrated from France to England with her mother and sister – where her sister and shortly after also her mother fell ill with dysentery and succumbed to it. Two years later a young Australian officer found the heavily beaten-down woman, who had heard about her and admired her paintings, the two married and lived three days as a couple, then he went back to France and was killed in battle five weeks later.
After a phase of depression she expressed her despair and grief in a triad of paintings, which unfortunately were destroyed in a fire in the 1930s. Only sketches and reproductions of the originals exist. Those and more details on Rix Nicholas‘ biography can be found at the link below.
Hilda Rix Nicholas kept on painting for many years, married again and had a son who also became an artist. She died at 77 years of age in her birth country.
Meditations on loss

09/2017: Beatrice Wood, 3.3.1893

Beatrice Wood Marcel Duchamp English below
Wiki deutsch
Herausgeberin des Kunstmagazins The Blind Man, Mama des Dada, Inspiration für Marcel Duchamp, Vorbild für Titanics Rose.
Lieblingszitat:

Ich verdanke alles den Büchern über Kunst, der Schokolade und jungen Männern.

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Wiki english

Founder and editor of The Blind Man, Mama of Dada, inspiration for Marcel Duchamp, model for the character of Titanic’s Rose.

Favourite quote:

I owe it all to art books, chocolate and young men.

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Google-Ergebnisse Beatrice Wood art

Google-Ergebnisse Beatrice Wood art

Beatrice Wood Center for the Arts

Bild Beatrice Wood mit Marcel Duchamp: Von Unbekannt, Gemeinfrei

KW 41/2016: Anna Waser, 16. Oktober 1678 (Taufdatum)

Anna Waser

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Anna Waser war Kind eines Züricher Amtsmannes, der dank seiner eigenen Bildung das Talent seiner Tochter erkannte und förderte. Bereits mit 14 Jahren verließ sie ihre Familie und Heimat, um in Bern bei Joseph Werner zu lernen. Sie blieb vier Jahre als einzige weibliche Schülerin bei ihm und kehrte dann zunächst nach Zürich zurück, bereits mit einem Ruhm bis über die Stadtgrenzen hinaus ausgestattet.

Drei Jahre später wurde sie von einem kunstinteressierten Adligen in ein kleines Städtchen in Hessen, Deutschland berufen: Wilhelm-Moritz von Solms-Braunfels lud sie nach Braunfels ein, wo sie als Hofmalerin ihre Karriere hätte fortsetzen können. Leider kam es anders: Ihre Mutter erkrankte und ihr Bruder, der bis dahin als Hauslehrer ebenfalls in Braunfels tätig gewesen war, ging als Feldprediger nach Holland. So musste Anna Waser nach Zürich zurückkehren, um ihre Mutter zu pflegen und den Haushalt des Vater zu übernehmen. Neben diesen „weiblichen“ Pflichten blieb ihr wenig Muße für ihre Kunst, nur kleinere Arbeiten konnte sie noch ab und an ausführen. Als auch ihre Eintragung in ein Künstlerlexikon mit Autobiographie, Selbstportrait und anderen Werken fehlschlug, verlor sie offenbar den Kampf gegen eine Depression. In einer Chronik wird über die verhinderte Künstlerin gesagt: „Mit 30 Jahren verlor sie ihre Leibs- und Gemütskräfte.“ Fünf Jahre später bereits starb sie an den Folgen eines Sturzes.

Bild: By Anna Waser (1678-1714) – Kunsthaus Zürich, Public Domain

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Von 172 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 18 (inklusive Anna Waser) Frauen:
15.10.1290 Anna Premyslovna
16.10.1456 Ludmilla von Podiebrad
13.10.1498 Claude de France
11.10.1523 Eleonore von Fürstenberg
15.10.1607 Madeleine de Scudéry
13.10.1630 Sophie von der Pfalz
12.10.1664 Praskowja Fjodorowna Saltykowa
13.10.1679 Magdalena Augusta von Anhalt-Zerbst
13.10.1690 Katharina Opalińska
13.10.1710 Anna Charlotte Amalie von Nassau-Dietz-Oranien
11.10.1727 Elizabeth Griffith
11.10.1730 Hannah Lightfoot
13.10.1785 Maria Anna Amalie von Hessen-Homburg
11.10.1797 Emilie Linder
13.10.1797 Ida Pfeiffer
11.10.1798 Ida Arenhold
11.10.1799 Paula Montal Fornés

KW 38/2016: Elisabeth von Adlerflycht, 23. September 1775

Rheinpanorama von Elisabeth von Adlerflycht

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Zu Elisabeth von Adlerflycht gibt es kein Bild und nicht viel zu sagen, aber ich brauchte einfach eine Pause von den ganzen Adligen und wollte gerne etwas machen, das mir naheliegt. Das von Elisabeth von Adlerflycht erfundene Rheinpanorama ist sozusagen meine heutige Heimat, und die Darstellungsform finde ich gleichzeitig so skurril wie naheliegend, dass mich ihr Erfunden-werden-müssen amüsiert.

Elisabeth von Adlerflycht war die Tochter eines Frankfurter Malers und zeichnete auf einer Rheinfahrt im Jahr 1811 ein Panorama des Rheins zwischen Nahe und Mosel. Daraus entstand im Laufe der Zeit der im praktischen Leporelloformat herausgebrachte Rheinfahrtbegleiter.

Bild: By Elisabeth Susanna Maria Rebecca von Adlerflycht (1811): Historisches Museum Francfort, Public Domain

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Von 141 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 13 (inklusive Elisabeth von Adlerflycht) Frauen:
21.9.1051 Bertha von Savoyen
21.9.1154/55 Sancha von Kastilien
21.9.1457 Hedwig Jagiellonica
22.9.1515 Anna von Kleve
21.9.1568 Salome Alt
23.9.1598 Eleonora Gonzaga
22.9.1601 Anna von Österreich
22.9.1634 Christiana von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
22.9.1701 Anna Magdalena Bach
23.9.1740 Go-Sakuramachi
23.9.1780 Clara Anschel
25.9.1799 Luisa Cáceres de Arismendi

KW 27/2016: Artemisia Gentileschi, 8. Juli 1593

Artemisia Gentileschi

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Artemisia Gentileschi war die talentierte Tochter eines Barockmalers, der wie damals verbreitet von Caravaggios Stil beeinflusst war. Sie zeigte schon früh mehr Können als ihre Brüder und wurde von ihrem Vater gefördert.

Mit 18 wurde sie von einem Kollegen und Freund ihres Vaters, der sie unterrichten sollte, vergewaltigt. Da der Mann ihr versprach, sie zu heiraten – was ihre Ehre hätte retten können –, unterhielt sie weiterhin ein auch sexuelles Verhältnis zu ihm. Als sich nach mehreren Monaten herausstellte, dass ihr Vergewaltiger bereits verheiratet war und niemals vorhatte, sie zu ehelichen, zeigte ihr Vater ihn an. Im folgenden Prozess, bei dem es vornehmlich darum ging, dass er ihre Jungfräulichkeit geraubt hatte, aber auch, dass er Bilder aus dem Haus Gentileschi gestohlen habe sollte, wurden Artemisia Daumenschrauben angelegt und musste sie sich einer peinlichen gynäkologischen Untersuchung unterziehen – denn natürlich war die Glaubwürdigkeit der Überlebenden das, was am meisten zu bezweifeln war. Schließlich wurde der Täter zu acht Monaten Haft (für alle angezeigten Taten) verurteilt, von denen er allerdings keinen einzigen im Gefängnis verbrachte. Artemisias Ruf in Rom war nun angegriffen, weshalb sie nach Florenz ging, wo sie eine lange und erfolgreiche Karriere als Malerin begann.

Artemisia gilt als eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Malerin des Barock; ihre Werke sind von körperlich und seelisch starken, entschlossenen und wenig zimperlichen Frauen dominiert. Theoretisch wird das Frauenbild ihres Werkes auch auf ihre eigene Lebensgeschichte zurückgeführt – eines ihrer bekanntesten Werke, „Judith und Holofernes„, zeigt, so kann man sich vorstellen, ihre eigene Phantasie, was sie mit ihrem Vergewaltiger gerne getan hätte. Auch kann man in der Vertrautheit und engen Zusammenarbeit mehrerer Frauen auf ihren Bildern ihren Wunsch nach starker schwesterlicher Gemeinschaft lesen – ein Wunsch, der geprägt ist von dem Vertrauensbruch einer mütterlichen Freundin (Artemisias Mutter starb, als sie 12 war), die die Vergewaltigung wohl hätte verhindern oder zumindest bezeugen können, die sich aber lieber nicht einmischte (der englische Wiki-Artikel geht auf diese Details und diese Lesart ausführlicher ein).

Ein interessanter Kommentar zum Werk und der Historie Artemisias Gentileschi ist das Portmanteau „Susanna and the Elders: Restored“ von Kathleen Gilje, dem ich gerade erst einmal als echtes Röntgenbild aufgesessen bin. Eine spannende Sache.

Bild: By Artemisia Gentileschi – The Athenaeum: Home – info – pic, Public Domain

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Von 139 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 14 (inklusive Artemisia Gentileschi) Frauen:
7.7.1207 Elisabeth von Thüringen
5.7.1321 Johanna Plantagenet
6.7.1387 Blanka, Königin von Navarra
7.7.1528 Anna von Österreich
5.7.1532 Anna von Tecklenburg-Schwerin
5.7.1554 Elisabeth von Österreich
10.7.1640 Aphra Behn
5.7.1670 Dorothea Sophie von der Pfalz
5.7.1755 Sarah Siddons
9.7.1764 Ann Radcliffe
9.7.1766 Johanna Schopenhauer
5.7.1773 Johanna Elisabeth Bichier des Ages
8.7.1792 Therese von Sachsen-Hildburghausen

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