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Anna Thynne

* 1806 • † 22. April 1866

Anna Thynne (Link Englisch), offizielle Ansprache Lady John Thynne, war ursprünglich Geologin aus Passion, doch dann begegnete sie 1846 – bei einem Aufenthalt in Torquay, möglicherweise – der Kaltwasserkoralle Madrepore. Dieses Wesen, das aussah wie ein lebloser Stein, aber doch atmete und sich ernährte, faszinierte sie so sehr, dass sie beschloss, ein Exemplar mit in ihr Heim in London zu nehmen. Dafür nähte sie eine Koralle mit Nadel und Faden an einen Schwamm und setzte dieses Gebilde in einen Steinguttopf (oder Steinzeug – aus dem Text geht dieser feine Unterschied nicht hervor). Zu Hause angekommen, setzte sie die Koralle in eine Glasschüssel und wechselte darin das Wasser täglich. Als ihr Vorrat an Meerwasser aufgebraucht war, ließ sie einen Angestellten den Wasserwechsel vor einem offenen Fenster vornehmen, um die Madrepore zu belüften.

Nach einem Jahr fügte sie Wasserpflanzen zu den Korallen hinzu, zwei Jahre später hatte sie das erste stabile, dauerhafte Aquarium für marine Lebensformen eingerichtet. Mit diesem Ergebnis und ihren Erkenntnissen inspirierte sie Philip Henry Gosse, der 1853 am Bau des ersten Aquariums des Londoner Zoo Regent’s Park beteiligt war.

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