Schlagwort: freud

KW 41/2013: Helene Deutsch, 9. Oktober 1884

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Helene Deutsch war zunächst Patientin bei Freud, weil sie Konflikte in sich wahrnahm zwischen der Rolle der Frau und der Rolle der Mutter. In einem Geniestreich, den man zu diesen Zeiten nicht erwarten durfte, entließ Freud sie aus der Analyse, weil er keine Neurose feststellen konnte. (Will sagen: Völlig normal.)

Im Anschluss wurde sie seine Schülerin und Assistentin, die sich erstmals in der Psychoanalyse vornehmlich und ausschließlich mit der Psyche der Frau befasste. Nach ihrer Flucht in die USA aufgrund des Zweiten Weltkrieges/Dritten Reichs wurde sie eigenständige und erfolgreiche Psychoanalytikerin.

Während sie vom Feminismus wohl eher mit Missfallen betrachtet wurde, weil sie sich unweigerlich aus der patriarchalisch-chauvinistischen Gedankenwelt Freuds entwickelte, ist doch nicht zu vergessen, dass sie sich als erste Frau allein und mit einer gewissen Innenkenntnis mit den Besonderheiten der weiblichen Psyche, insbesondere der mütterlichen, befasste. Überhaupt anzuerkennen, dass Frauen nicht per se durch Schwangerschaft und Geburt in einen quasi-animalischen Mutter-Zustand verfallen (den es im Tierreich ja auch nicht wirklich gibt) und in der Erwartung an die elterliche wie ehefrauliche Pflicht kein Dilemma, sondern reines Glück empfinden, ist doch schon ein großer Schritt, für Anfang des 20. Jahrhundert.

zirneklis

vasili mass, lettland 1991
ich habe mal das gerücht gehört, dass nach freud arachnophobie bei frauen so weit verbreitet und ausgeprägt ist, weil spinnen ihnen in die vagina krabbeln könnten.
erstens bin ich sicher, dass freud sich gegen dieses gerücht ziemlich zur wehr setzen würde, wenn er könnte.
zweitens ist diese sorge bei zirneklis völlig unbegründet, weil die spinne hier so groß ist, dass es nur ihr – in diesem falle: sein penis ist, der der protagonistin in die vagina eher schlängelt als krabbelt.
ja, wir kommen in den zweifelhaften genuss einer sexszene zwischen einer frau und einer übermannsgroßen spinne. wer geglaubt hat, er hätte alles gesehen…
leider ist mir die genaue handlung aufgrund russischer tonfassung ohne untertitel großenteils unerschlossen geblieben und ich bin aufgrund kind wacht um 5:45 morgens auf zum ende hin eingeschlafen. von dem, was ich sah, muss ich auf eine diabolische manifestation als einem schmeerlappen von maler (mit zopf und lederblouson), der sich wiederum in eine spinne verwandeln kann, schließen, der eine zugegebenermaßen ausgesprochen hübsche lettische jungfrau zum opfer fällt. außer der tendenz zu durchsichtigen weißen klamotten und der anfälligkeit für visionen kann ich jedoch über diese lettin nichts wirklich sagen. aber der wein in lettland, der muss es in sich haben.
mein mann hat eine ausführlicher formulierte, allgemeinere ansicht zu dem film geäußert.

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