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red sonja

richard fleischer, USA 1985
da war doch noch was vor weihnachten… zwischen weihnachtsfeier des arbeitgebers und putz-überstunden vor den feiertagen durfte ich diesen kleinen sonntagnachmittagsfilm geniessen (allerdings nicht sonntag nachmittag).

so ein schwert- und lederschurz-film mit einer rot gefärbten busen-prominenz könnte ja ziemlich mau werden und anlass zum augenverdrehen bieten. das hatte ich jedenfalls erwartet, in der weiblichen version des CONAN-klassikers.

stattdessen hatte ich ganz ungetrübten spaß an voll durchdesignten kostümen und settings, herzergreifenden matte paintings und den gemütlich-eingetretenen, belanglosen pfaden, die das drehbuch ging. ja, dies ist kein meisterwerk, aber ein märchenfilm für erwachsene, und die frauenrolle, verkörpert von der ikonischen brigitte nielsen, ist mitnichten ein schablönchen für D’n’D-fixierte spanner. unsere heldin ist eine kriegerin aus fleisch und blut, nicht wengier leicht bekleidet als ihr männlicher gegenpart conan – äh, entschuldigung, kalidor (aber beide haben ja auch was herzuzeigen) und von jeder zickigkeit oder prätentiösität befreit. ihre gegnerin – ebenfalls weiblich – hat ihr das unangenehmste angedeihen lassen, was sich eine frau für eine andere frau ausdenken kann: sie hat sie durch ihre soldaten vergewaltigen lassen – dennoch ist red sonja keine frustrierte männerhasserin mit schwanz-ab-mentalität.

nein, diese titelheldin gefällt mir durch und durch. es war eine erleichterung und eine freude zu sehen, dass eine leading lady so ganz ohne die üblichen klischees diesen fantasy-film beherrschen kann. und dass sie gegen arnie um die chance auf eine romanze im schwertkampf antritt, den sie – wie ein nebencharakter bemerkt – gar nicht gewinnen will, aber dennoch bis zur erschöpfung ausficht, das ist lustig und rührend zugleich, ohne herablassend zu wirken.

kurz: ich habe mich ganz und gar nicht geärgert, sondern habe ab der hälfte immer wieder betont, wie sehr ich den film mag.

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