Kategorie: Editorial

krankschreibung

in einem gut organisierten blog-haushalt sollte das natürlich eigentlich nicht vorkommen, und ich schwöre, ich habe schon kandidatinnen für die frau der woche gesichtet. leider haben es verschiedene umstände verhindert, dass ich ordentlich vorarbeiten konnte… und so stehe ich jetzt diese woche da und habe leider keinen beitrag für euch.
mit reizhusten, verschleimten nebenhöhlen und – aufgrund der umstände – keinerlei gestatteter medikation muss ich diese und wahrscheinlich nächste woche aussetzen.
mit besten absichten für den rest des jahres gelobe ich besserung. Vor allem meines gesundheitszustands.

rückblick – ausblick

nach dem ersten jahr dieses blogs ist es gelegenheit, jahreszeitengemäß einmal zurückzublicken.
auf der positiven seite: ich habe im kalender das geschafft, was ich mir vorgenommen habe – jede woche habe ich die mir selbst auferlegte pflicht erfüllt (dass mir jetzt keiner unkt: „das ist ja wohl das mindeste!“). jetzt, wo sich eine gewisse routine eingestellt hat und ich die arbeit und mich realistisch einschätzen kann, nehme ich mir experimentierfreudig für’s nächste jahr mal ein grob umrissenes themengebiet vor: im nächsten jahr soll sich mein kalender mit „grenzgängerinnen“ befassen – ich lasse mir wie gehabt die freiheit, den begriff lose zu fassen, also die grenze wörtlich oder metaphorisch, als körperlich, geistig oder moralisch zu interpretieren.
auf der verbesserungsfähigen seite muss ich feststellen, dass ich lange nicht so oft und so ausführlich über frauenfiguren im film geschrieben habe, wie das eigentlich auch mal der plan war. um das zu ändern, tut die evaluierung not der gründe, die mich davon abgehalten haben. da ist zum einen klar eine gewisse behäbigkeit, mit der ich mich auf das bequem zu beackernde feld des kalenders beschränkt habe. dann auch die menge an filmen, die bei uns geschaut wird – nicht umsonst habe ich damals mein filmtagebuch aufgegeben, weil ich zwischen dem beständigen hinterherhinken und meinem zwanghaften vollständigkeitswillen zerrissen war. für dieses blog könnte und wollte ich eigentlich auch mal nur ein, zwei sätze über die frauenfiguren in gesehenen filmen hinwerfen… schlussendlich ist es wohl aber auch der mangel an immediateness, die zu bequemlichkeit und mangelndem ansporn führt. direkt nach sichtung eines films habe ich manchmal konsistente, manchmal auch zerfaserte gedanken zum gesehenen, aber dies erwächst oder verdichtet sich selten zu einem schreibwürdigen blogeintrag, vor allem, wenn ich erst am nächsten oder übernächsten tag am computer sitze.
ob sich dieses problem mit dem neuen smartphone beheben lässt? einfach mal über die app die gedanken notieren, vielleicht sogar als reine schnipsel direkt veröffentlichen? der spott meines mannes über das smartphone-gefummel ist mir sicher…  ist er mir allerdings sowieso. und dann ist das „schreiben“ auf einer „daumenfreundlichen“ tastatur nicht wirklich verlockend, das neudeutsche wort „texten“ trifft es da ja eher… aber einen versuch ist es wert. schließlich habe ich mir noch neulich ob nur halb gelungener herzhafter muffins selbst auf die schultern geklopft, dass ein scheitern immerhin einen ausgeführten versuch voraussetzt.

Der Kalender

Unter der Kategorie Kalender werde ich jede Woche – so zumindest der Plan – einen Artikel posten über eine Frau in der Geschichte, die in dieser Woche geboren wurde. Es liegt in der Natur der Sache, dass dies nicht immer eine Frau sein kann, die „man“ kennt. Vielleicht ist es sogar gerade diese Frau nicht, über die ich schreibe, weil mich eine andere mehr interessiert und fasziniert.

Ich wähle die „Frau der Woche“ nach ureigenen, völlig zufälligen und willkürlichen Regeln aus. Die Auswahl ist größer, als man meinen könnte – basierend auf der „Geboren am“-Liste auf Wikipedia finden sich jeden Tag reichlich Frauen, die in einem eigenen Artikel erwähnt sind; ob es politisch, künstlerisch, religiös, positiv oder negativ erwähnenswerte Frauen sind, spielt für mich keine Rolle. Umso mehr interessieren mich die Assoziationen und weiterführenden Gedanken und Informationen, die in ihrer Geschichte stecken.

Eine ausführlich Wiederholung des Lebenslaufs will ich mir sparen – dafür verlinke ich zu den Seiten, die sich damit auskennen. Stattdessen konzentriere ich mich auf die bequem abzuhakenden Punkte:

1) Was war ihre Sternstunde?
2) Wo führt das hin?
3) Warum interessiert sie mich?
4) Wo kann man mehr lesen?

Ich behalte mir selbstverständlich vor, Punkte leer zu lassen, abzuschweifen, neue hinzu zu dichten und überhaupt Schindluder mit meiner eigenen Vorgabe zu treiben. Oh künstlerische Freiheit.

Live ab 2012

*räusper*
Test. Test. 1-2-3.
Nach einer langen Pause in der Onlinetätigkeit – Facebook-Statusmeldungen ausgeschlossen – will ich doch wieder den Versuch wagen, ein „richtiges“ Blog zu führen. Ich merke schon, dass der Einstieg holpert und der horro vacui von mir Besitz ergreift – die Stimme ist belegt und die Schreibwerkzeuge eingerostet. Hinter den Kulissen sind schon Texte entstanden und verworfen worden; ich wusste, was ich tat, als ich mir drei Monate vor Veröffentlichungsbeginn schon die Vorbereitung vornahm.
Derweil sedimentiert aus der Menge der Ideen, Informationen und Textmöglichkeiten das Blog, das ich meine, das aber vor allem in die mir verfügbare Zeit passt und dem mir innewohnenden Widerspruch zwischen Ehrgeiz und Bequemlichkeit entgegen kommt. Ich bin selbst gespannt, wohin das führt.

WEG MIT
§218!