Kategorie: Adel

KW 23/2016: Juliane von Hessen-Philippsthal, 8. Juni 1761

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Eine in allen Belangen traurige Woche, auch und ganz besonders in der Auswahl an wegweisenden Frauen, die vor dem 19. Jahrhundert geboren wurden… Auf gerade einmal sechs beläuft sich ihre Zahl, alle davon vor allem durch ihre Adelsfamilien und die Eheschließungen mit Regenten bzw. anderen Adeligen nennenswert.

Juliane von Hessen-Philippsthal ist immerhin für zwei Dinge erwähnenswert. Erstens ließ sie sich nicht so einfach die Regierungsgeschäfte entreißen, als ihr Mann Philipp II. Ernst von Schaumburg-Lippe verstarb und sie mit ihrem unmündigen Sohn zurückließ. Wilhelm von Hessen-Kassel wollte sich ihr Lehen unter den Nagel reißen (als „heimgefallenes Lehen“, was vermutlich so viel bedeutet wie „gerade ist kein ernstzunehmender Regent da“), sie schaltete den Reichshofrat ein und bekam militärische Unterstützung aus Hannover und Preußen.

Vor ihrem Tod führte sie ihr Lehen mit klugem Kopf, unter anderem war sie eine entscheidende Mitwirkende bei der Einführung der Pockenschutzimpfung (siehe Mary Wortley Montagu). Sie verstarb an einer schweren Erkältung, bevor ihr Sohn mündig wurde und die Regierung übernehmen konnte.

Bild: By Unidentified painter18th-century portrait painting of women, with Unspecified, Unidentified, Unknown or Anonymous artist, Public Domain

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Von 97 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 6 (inklusive Juliane von Hessen-Philippsthal) Frauen:

8.6.1318 Eleonore von England (Geldern)
11.6.1527 Anna Sophia von Preußen
12.6.1561 Anna von Württemberg
12.6.1653 Amalia von Kurland
10.6.1711 Amelia Sophie von Großbritannien, Irland und Hannover

KW 18/2016: Katharina II. Die Große, 2. Mai 1729

Katharina die Große

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Katharinas Karriere als „Die Große“ begann, als die 16jährige Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst mit dem Neffen der russischen Zarin Elisabeth, Peter Fjodorowitsch, verheiratet wurde, der später Zar Peter III. wurde. Kaum in Moskau angekommen, konvertierte sie, die bereits eifrig Russisch gelernt hatte, zum orthodoxen Glauben und wurde Jekaterina Alexejewna – zum Ärger ihrer Mutter. Ob es zunächst nur Pflichtbewusstsein war, zu dem sie als Adelige erzogen wurde, den Anforderungen an die Frau eines Zaren gerecht zu werden – in jedem Fall zeigte Katharina II. bald Ehrgeiz, strategisches Talent und Ausdauer. Nach 17 Jahren Ehe mit zwei (wahrscheinlich und einem definitiv unehelichen) Kindern und dem Antreten Peters III. als Zar nach dem Tod seiner Tante führte sie mit Hilfe des Militärs und diverser Adliger einen Staatsstreich aus und stürzte ihren Mann vom Thron; bald darauf wurde dieser umgebracht, womit sie jedoch nicht in Verbindung gebracht wird.

In den 34 Jahren ihrer Regentschaft als Zarin konnte sie einige Erfolge verbuchen – die Ausweitung der Territorien im Süden und Westen Russlands, die Annektion der Krim (der Blick zurück in die Geschichte erklärt einiges in der Gegenwart), 20 Jahre Frieden mit Schweden nach 2 Jahren Krieg mit schweren Verlusten auf beiden Seiten, die Einführung von Papiergeld, das noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet wurde. Manche ihrer ehrgeizigen Pläne scheiterten aber wohl an ihrer Modernität, an der Zähigkeit, mit der sich große Umwälzungen nur betreiben lassen, und an Katharinas eigenem Gesinnungswechsel: viele Ideen der französischen Aufklärung übernahm sie, pflegte Brieffreundschaft mit Voltaire und nahm Diderot schützend bei sich auf, doch nach der französischen Revolution erkannte sie das für die herrschenden Verhältnisse gefährliche Potential dieser Ideen und verwarf ihre eigenen aufklärerischen Gedanken.

Sie nahm den Adel in den Regionen ihres riesigen Reiches in die Pflicht bei der Regierung, teilte das Land in Distrikte und führte eine dezentralisierte Bürokratie ein; sie wollte Russland modernisieren und das russische zu einem „neuen Volk“ machen, indem sie Bildung für alle (außer Leibeigenen und Juden) zugänglich machen wollte. Leider scheiterten viele dieser Pläne an eben der dezentralisierten Bürokratie, die sie zur Erneuerung des Landes installiert hatte.

Wie an ihrer passionslosen Konvertierung vom Christentum in die Orthodoxie sichtbar wird, nahm sie eine eher pragmatische Haltung zur Religion ein. Sie versuchte, die drei Religionen Christentum, Orthodoxe und Islam gleichberechtigt und liberal zu behandeln, vor allem, um den Frieden in den östlichen Gebieten zu wahren – diese Versuche scheiterten oft an der wesentlich emotionaleren Haltung des Volkes zur Religion. Juden hatten es auch hier grundsätzlich schwerer – auf finanzielle Dienstleistungen beschränkt, waren sie beim Volk unbeliebt und wurden schließlich von Katharina II. ganz zu Ausländern erklärt, was ihnen jegliche Gleichberechtigung im russischen Reich entzog.

Was immer ihre politischen Errungenschaften jedoch waren, was zunächst hauptsächlich von ihr im Gedächtnis blieb waren die vielen, oft jüngeren Liebhaber, die sie sich nahm. Bei einem männlichen Herrscher dieses Ranges wäre das natürlich nicht mehr als eine Randnotiz – bei einer Frau jedoch wird eine frei und ungehindert ausgelebte Libido zum Hauptmerkmal und Anzeichen ihrer generellen Devianz. Die Entschlusskraft, ihren Mann vom Thron zu stoßen und selbst die Regentschaft zu übernehmen, der politische Wille, die Intelligenz, die Voltaire in ihr bewunderte, die Freiheit, ihr Privatleben nach ihrer Lust zu gestalten – Abartigkeiten in einer Frau, die in der Ansicht ihrer männlichen Zeitgenossen ohne zu zögern mit Perversion und Maßlosigkeit gleichzusetzen waren. Denn es war und ist immer gängige Praxis, Frauen über die Beschämung ihrer Sexualität in ihre Schranken zu weisen.

Bild: Von Nachahmer von Johann Baptist von Lampi – Kunsthistorisches Museum, Gemeinfrei

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Von 184 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 11 (inklusive Katharina II.) Frauen:
3.5.1415 Cecily Neville
2.5.1458 Eleonore von Portugal
5.5.1487 Anna von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach
2.5.1700 Charlotte von Hanau-Lichtenberg
4.5.1744 Marianna von Martines
7.5.1748 Olympe de Gouges
3.5.1764 Élisabeth Philippine Marie Hélène de Bourbon
5.5.1764 Therese Huber
5.5.1775 Maria Clementine Martin
6.5.1800 Amalie Haizinger

KW 16/2016: Isabella I. von Kastilien, 22. April 1451

Isabella I von Kastilien

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Isabella I. von Kastilien ist eine spannungsreiche Figur. Die Mutter, Isabella von Portugal, vom Stiefsohn Heinrich IV. von Kastilien nach dem Tod ihres Mannes Johann II. von Kastilien vom Hof verjagt, litt unter Depressionen und vernachlässigte ihre Kinder; ihr noch dreizehnjähriger Sohn stieß den Halbbruder zwar vom Thron, verstarb aber kurz darauf.

Heinrich IV., wieder König, wollte seine Halbschwester gewinnbringend verheiraten, jedoch verstarben zwei der Kandidaten, gegen einen weiteren setzte sich die Jugendliche zur Wehr – nachdem Heinrich sie als seine Thronfolgerin akzeptiert hatte, weil ihm selbst außer einer umstrittenen Tochter (möglicherweise nicht von ihm) keine Nachkommen geboren wurden. Die Halbgeschwister einigten sich auf einen Konsensvertrag, der keinem der beiden gestattete, Isabella an jemanden zu verheiraten ohne die Zustimmung des jeweils anderen. Bevor sie 18jährig einem von Heinrich vorgeschlagenen Kandidaten zustimmen musste, erwählte sie sich selbst den zukünftigen König von Aragon, Ferdinand II., zum Ehemann. Nicht nur, weil er große Teile der spanischen Halbinsel beherrschen würde und mit dieser Ehe die beiden Reiche Kastilien und Aragon verbunden würden, was geografisch nahelag, sondern auch, weil er ihren Vorstellungen eines Mannes und Königs entsprach, schlug Isabella selbst ihm, ungewöhnlich emanzipiert für diese Zeit, die Heirat vor. Ferdinand nahm an und die beiden schloßen hinter dem Rücken ihres Halbbruders heimlich den Bund der Ehe.

Isabella I. wurde in ihrer Regentschaft die spanische Königin, die Christoph Kolumbus‘ „Entdeckung“ (aus europäischer Sicht) des amerikanischen Kontinents möglich machte; sie rettete Spanien damit aus einer finanziellen Krise, die aus den dominierenden Seerechten Portugals nach dem Krieg gegen Spanien entstand. Sie hatte sich durch die Sicherung der Thronfolge ihrer Tochter sowie durch die Geburt eines männlichen Thronfolgers bereits sicher als Regentin etabliert, auch durch die Niederschlagung eines Aufstandes mit  persönlichem Einreiten in die rebellierende Stadt Segovia als willens- und kampfstarke Führungspersönlichkeit gezeigt. Nun setzte sie dringend nötige Reformen durch, die dem Staat Sicherheit und Ressourcen wiederbrachten.

Allerdings ist Isabella I. von Kastilien in diesem Zuge auch die Initiatorin der Spanischen Inquisition, von der zunächst die Conversos (auch Marranen = Schweine) betroffen waren: zum Christentum konvertierte sephardische Juden, die verdächtigt wurden, unter dem Anschein des Katholizismus weiterhin ihre „heidnische“ Religion zu pflegen. Mit dieser juden- und islamfeindlichen Religionspolitik ging die Reconquista, die Rückeroberung der maurischen Gebiete Spaniens durch Christen, einher. Unter der Politik Isabellas I. wurde die sephardische und muslimische Bevölkerung Spaniens brutal dezimiert. Die Unmöglichkeit, der Spanischen Inquistion zu entkommen, die mit ihren Catch-22-Methoden jeden zermalmte, der in die Maschinerie geriet, ist auch dank Monty Python sprichwörtlich geworden.

Bild: By Escuela flamenca (??). Atribuida a Gerard David (??). Anónimo flamenco (del Círculo de Jan Gossaert). – From en.wiki [Image:0007fb13.jpg] obviously, Public Domain

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Von 209 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 21 (inklusive Isabella I. von Kastilien) Frauen:
18.4.1115 Gertrud von Sachsen
22.4.1444 Elizabeth of York
23.4.1464 Jeanne de Valois
18.4.1480 Lucrezia Borgia
24.4.1492 Sabina von Bayern
20.4.1516 Sophia von Alvensleben
23.4.1522 Caterina de‘ Ricci
23.4.1532 Anna Maria von Braunschweig-Calenberg-Göttingen
20.4.1586 Rosa von Lima
22.4.1635 Laura Martinozzi
22.4.1640 Soror Mariana Alcoforado
19.4.1666 Sarah Kemble Knight
21.4.1673 Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg
22.4.1696 Antoinette Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel
22.4.1738 Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt
19.4.1752 Friederike Brion
21.4.1755 Maria Johanna von Aachen
22.4.1766 Anne Louise Germaine de Staël
24.4.1777 Maria Klementine von Österreich
22.4. 1780 Henriette von Nassau-Weilburg

KW 15/2016: Caterina de' Medici, 13. April 1519

Caterina de' Medici

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Caterina de‘ Medicis Lebensgeschichte ist wieder einmal so voll mit Namen und Ereignissen, dass ich sie unmöglich sinnig verkürzt wiedergeben kann (große Regentinnen haben das so an sich). Ich konzentriere mich daher auf drei Einzelheiten.

Zunächst mal, als Beispiel, wie hart und schrecklich die Welt für alle, aber speziell junge Mädchen in vergangenen Jahrhunderten war, die Geschichte, wie Caterina als elfjähriges Kind von republikanischen Aufständischen in Florenz als Geisel gehalten wurde. Ihr Verwandter, Papst Clemens VII., lag im Konflikt mit dem Kaiser von Spanien und des römisch-deutschen Reiches; währenddessen bemächtigten sich Republikaner der Stadt Florenz. Caterina wurde zunächst in verschiedenen Konventen verwahrt. Als der Papst und der Kaiser einen Friedensvertrag schlossen, wurde wiederum Florenz von gemeinsamen Truppen des Papstes und des Kaisers belagert – Caterina befand sich jedoch noch immer in der Stadt und war für den Papst ein wichtiges Element für seine Politik, wollte er sie doch strategisch verheiraten. Florenz litt neben der Belagerung auch noch an Hunger und an der Pest; dennoch blieb Gelegenheit, über das Schicksal des Kindes zu diskutieren. Man wollte die ehrgeizigen Pläne des Papstes durchkreuzen, indem man unter anderem das Mädchen nackt in einem Korb über die Stadtmauer herabließe, sodass sie von den Kanonen der eigenen und kaiserlichen Truppen getroffen würde – oder sie in einem Bordell zur Prositution zwingen, sodass sie danach nicht mehr verheiratet werden könne. Sie war, ich betone es noch einmal, elf Jahre alt. Sie wurde schließlich nur in ein weiteres Konvent überführt und schließlich von den Truppen ihres Verwandten gerettet; die Medici übernahmen wieder die Regierung der Stadt Florenz.

Drei Jahre später hatte ihr Verwandter, der Papst, schließlich Erfolg mit seinen Heiratsplänen. Nach vielen vielversprechenden Angeboten wurde Caterina 14jährig an den ebenfalls 14jährigen jüngeren Sohn Heinrich des Königs von Frankreich, Franz II., verheiratet. Heinrich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Aussicht darauf König zu werden – sein älterer Bruder Franz (III.) war Dauphin – weshalb die Eheschließung mit einer, wenn auch reichen, Bürgerlichen unproblematisch erschien. Dann jedoch starb der Papst ein Jahr nach der Hochzeit, ohne die Versprechungen des Ehevertrages (sowohl territoriale wie finanzielle) erfüllt zu haben, sein Nachfolger wollte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Caterinas Wert am Hof sank, doch sie verstand sich hervorragend mit ihrem Schweigervater, dem König, und konnte so ihre Ehe retten – obwohl ihr Mann ihr nicht zugetan war und eine enge Beziehung zu einer Mätresse pflegte.

Als der Dauphin ein weiteres Jahr später überraschend verstarb und Caterinas Mann 16jährig Thronanwärter wurde, sie aber noch keine zukünftigen Erben produziert hatte (warum bloß?!), gingen Caterinas Nachteile für den französischen Hof ins Bodenlose. Es war ausgerechnet die Mätresse ihres Mann, Diana von Poitiers, die sich für sie einsetzte – denn eine neue, besser angemessene Königin hätte ihre eigene Position geschwächt. (Man sollte sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen, dass Diana 20 Jahre älter war als ihr König: er war zu diesem Zeitpunkt 16, sie 36.) Als reife Frau, die scheinbar eigene Ziele für ihr Leben verfolgte, sorgte Diana dafür, dass Heinrich nicht nur mit Caterina verheiratet blieb, sondern auch regelmäßig mit ihr schlief, sodass schließlich, nach elf Ehejahren, das erste Kind Franz II. geboren wurde. Allerdings tat auch Caterina alles in ihrer Macht stehende, sich dem franzöischen Königshaus gefällig zu zeigen, unter anderem, indem sie sich König Franz vor die Füße warf und nur darum bat, bei einer Neuverheiratung ihres Mannes als deren Hofdame bleiben zu dürfen. Diese (kalkulierte) Demütigung machte sie ihrem Schweigervater so sympathisch, dass alle Fragen nach einer Scheidung vom Tisch waren.

Caterine gebar in den folgenden 12 Jahren weitere 9 Kinder. Für drei von ihren fünf Söhnen (einer überlebte allerdings sein erstes Jahr nicht) musste sie nach dem Tod ihres Mannes im Alter von 40 Jahren die Regentschaft antreten – in einem Land, das finanziell geschwächt, politisch in unterschiedliche Konflikte verwickelt und von einem religiösen Konflikt zerrissen war. Entgegen der Behauptungen, sie sei verantwortlich für die Massaker an Protestanten in der französischen Bartholomäusnacht hat sie allerdings in der ganzen Zeit ihres politischen Einflusses auf Einigung und Kompromiss hingearbeitet. Wie es die Zusammenfassung des ausführlichen Artikels treffend sagt, schwelten die Konflikte zwischen den Konfessionen beständig und hatten sich in drei Kriegen bereits Bahn geschlagen, in den folgenden 30 Jahren sollten noch fünf weitere kriegerische Auseinandersetzungen folgen. Caterina hatte sich in allen diesbezüglichen Verhandlungen an Frieden und Entgegenkommen interessiert gezeigt; es waren die katholischen Teilnehmer an der Politik, die dies erschwerten. Schließlich war die Bartholomäusnacht auch die Hochzeitsnacht ihrer eigenen Tochter Margarete von Valois mit dem Hugenottenführer Heinrich von Navarra – mit dieser Eheschließung sollte gemeinsamer Boden geschaffen werden. Tatsächlich hatte Caterina nichts mit den Massakern zu tun, stattdessen kam bei der Ermordung tausender Protestanten in Paris und im folgenden in vielen anderen französischen Städten die Frustration des Volkes mit der religions-politischen Lage und den beständigen Notzuständen durch Kriege im Inneren und Äußeren zu ihrem blutigen Ausdruck. Ihr Sohn Karl IX. übernahm später die Verantwortung für die Ereignisse, als Reaktion auf ein Komplott zu seiner Ermordung.

Caterinas letzte Jahre waren schließlich auch weiterhin von den Hugenottenkriegen geprägt: Während ihr Sohn Heinrich III., durch den Tod seines Bruders zwei Jahre nach der Bartholomäusnacht auf den Thron gekommen, sich nicht so recht als französischer König positionierte, blieb sie in beständigen Verhandlungen mit ihrem Schweigersohn, der die Interessen der Hugenotten vertrat. Sie starb schließlich mit 70 Jahren.

Abgesehen von alle diesem ist sie auch noch verantwortlich für die Einführung des Damensattels, mit dem Damen auch tatsächlich reiten konnten, und vielerlei Eigenschaften dessen, was man heute gemeinhin als „französische Küche“ versteht, aber eigentlich seine Wurzeln in Caterinas italienischer Heimat hat.

Bild: By Justus Sustermans, Public Domain

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Von 163 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 10 (inklusive Caterina de‘ Medici) Frauen:

12.4.1432 Anna von Österreich
11.4.1492 Margarete von Navarra
14.4.1606 Juliane von Hessen-Darmstadt
13.4.1648 Jeanne Marie Guyon de Chesnoy
15.4.1684 Katharina I. (Russland)
16.4.1693 Anna Sophie von Reventlow
17.4.1724 Salomé de Gélieu
14.4.1765 Auguste Wilhelmine von Hessen-Darmstadt
17.4.1799 Eliza Acton

KW 14/2016: Margarete, Jungfrau von Norwegen, 9. April 1283

Margarete Jungfrau von Norwegen

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Margarete wurde nur sieben Jahre alt, und doch spielt sie eine große politische Rolle in der Geschichte Schottlands. Sie war die letzte lebende Verwandte von Alexander III. von Schottland, dessen Enkelin sie war.

Alexander hatte nach seiner Tochter Margrete, die bei der Geburt ihrer Tochter mit Erik II. von Norwegen verstarb, auch seinen jüngsten Sohn David verloren und schließlich auch noch seinen Thronfolger Alexander, den Prinzen von Schottland. Als Alexander III. 1284 gänzlich ohne Kinder dastand, überzeugte er die „Estates„, das schottische Parlament, seine dreijährige Enkelin Margarete als Thronfolgerin zu akzeptieren, sollte er nicht noch weitere Kinder mit seiner zweiten Frau Jolanda von Dreux zeugen. Als er zwei Jahre später bei einem Ritt von den Klippen stürzte und ums Leben kam, sah es zunächst so aus, als folge noch ein Kind – Jolandas Schwangerschaft führte aber nicht zu einem lebenden Nachkommen. Daher war nun die dreijährige Margarete die Königin von Schottland. Sie lebte mit ihrem Vater in Norwegen und sollte so rasch wie möglich ihre Position in Schottland einnehmen. Der König von England sah die Gelegenheit, sein Königreich mit Schottland zu vereinen, und drängte darauf, seinen zweijährigen Sohn Eduard II. mit Margarete zu verheiraten. Nachdem der Papst Dispens für die frühe Verheiratung erteilt hatte und die Schotten – ohne Regent und ohne Einfluss auf die Entscheidung, mit wem der König von Norwegen seine Tochter verheiraten dürfe – sich mit dem Versprechen, der englische König werde die Unabhängigkeit Schottlands respektieren, überzeugen ließen, schiffte Margarete siebenjährig nach Schottland ein – doch schon auf der Reise erkrankte sie und starb in der Nähe der Orkneys.

Der Tod der kleinen Prinzessin und die Unklarheit der Situation – sie war zwar als Königin deklariert, aber nicht gekrönt worden – sowie die Anzahl weiter hergeholter Anwärter auf den schottischen Thron führte auf lange Sicht, nachdem auch der König von England versuchte hatte, die Lage für seinen Machtgewinn auszunutzen, zum ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg.

Bild: By Colin Smith, CC BY-SA 2.0

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Von 184 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 11 (inklusive Margarete) Frauen:

4.4.1436 Amalia von Sachsen
5.4.1447 Katharina von Genua
5.4.1472 Bianca Maria Sforza
5.4.1598 Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau
5.4.1692 Adrienne Lecouvreur
7.4.1750 Maria Beatrice d’Este
10.4.1783 Hortense de Beauharnais
4.4.1785 Bettina von Arnim
9.4.1798 Giuditta Pasta
10.4.1798 Amalie Luise von Arenberg

KW 12/2016: Margarete von Anjou, 23. März 1430

Margarete von Anjou

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Margarete von Anjou war als Ehefrau des Königs Heinrich VI. von England eine der Hauptakteure des englischen Rosenkrieges – einem Zwist zweier Adelshäuser, dem der Lancaster und dem der York – um den Königsthron.

Anlass für den Streit um den Thron im direkten Sinne war die offenbare Geisteskrankheit und politische Schwäche des Königs, außerdem gab es Gerüchte, Margaretes Sohn Edward sei dem König untergeschoben; indirekt und als lange gärende Motivation ist es wichtig zu wissen, dass Heinrichs Großvater, Heinrich IV., 1399 als erster König aus dem Hause Lancaster den Thron besetzte, obwohl ein anderer Anwärter, Edmund Mortimer, 5. Earl of March, das gleiche oder sogar mehr Anrecht darauf gehabt hätte. Edmunds Neffe und Erbe, Richard Plantagenet, war Duke of York und begründete seinen Anspruch auf den englischen Thron zu einem Zeitpunkt, als König Heinrich VI. sowohl politisch durch Niederlagen im Krieg gegen Frankreich und vertraglich festgelegte Verluste auf dem französischen Festland wie auch durch seine angegriffene psychische Gesundheit besonders angreifbar war.

Margarete von Anjou ergriff die Regierung und die militärische Leitung, als ihr Ehemann dazu nicht in der Lage war, um seinen Thron, und damit den Anspruch ihres Sohnes darauf, zu bewahren. Zunächst errang sie einige Siege, bei denen unter anderem der erste Anführer Richard Plantagenet fiel und sein Verbündeter Richard Neville unterlag. Es gelang ihr jedoch nicht, Plantagenets Sohn Eduard vom Thron zu stoßen und den ihren darauf zu setzen. Sie floh mit ihm über Schottland nach Frankreich und erhielt da unter Verzicht auf englisches Territorium auf dem Festland militärische Unterstützung; vollends ihr Ziel erreichen konnte sie allerdings erst, nachdem sie sich mit Richard Neville (Earl von Warwick, dem „Königsmacher“) aussöhnte, der Eduard vom Thron verdrängte und ihren Mann Heinrich wieder darauf setzte. In einer vorletzten Schlacht wurde jedoch Warwick getötet, in der letzten Schlacht schließlich starb ihr Sohn Edward und sie wurde gefangen genommen. Kurz darauf starb ihr Mann im Tower, sie selbst wurde nach Fürsprache durch den französischen König aus der Gefangenschaft entlassen und durfte nach Frankreich exilieren, wo sie als verarmte Verwandte des Regenten verstarb.

(Wem jetzt der Kopf schwirrt, der sei getröstet: Um diesen kurzen Text zu verfassen, habe ich versucht, sämtliche verlinkte Texte im Scan-Modus zu überfliegen. Ohne Erdnussbutterbrötchen ein Ding der Unmöglichkeit.)

Margarete von Anjou war eine Person, die Bildung befürwortete, weshalb sie das Queen’s College in Cambridge gründete.

Bild: Public Domain

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Von 219 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 14 (inklusive Margarete von Anjou) Frauen:
25.3.1347 Katharina von Siena
25.3.1408 Agnes von Baden
25.3.1567 Anna Margarete von Braunschweig-Harburg
24.3.1613 Antonia von Württemberg
24.3.1628 Sophie Amalie von Braunschweig-Calenberg
22.3.1736 Eva König
21.3.1745 Marianne von der Leyen
25.3.1749 Johanne Friederike Lohmann
24.3.1756 Franziska Lebrun
24.3.1768 Gabriele von Baumberg
27.3.1770 Sophie Mereau
24.3.1775 Pauline Auzou
25.3.1782 Caroline Bonaparte

KW 8/2016: Elisabeth von Luxemburg, 28. Februar* 1409, und Helene Kottanerin, um 1400

Elisabeth von Luxemburg

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Elisabeth von Luxemburg wurde 1422 13jährig mit dem 25 Jahre alten Thronanwärter Albrecht V. verheiratet (verlobt waren sie bereits seit ihrem 2. Lebensjahr). Nach den ersten zehn Jahren Ehe bekam sie ihr erstes von vier Kindern; fünf Jahre später wurde ihr Gemahl durch den Tod seines Vaters römisch-deutscher König sowie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Elisabeth war im fünften Monat mit dem vierten Kind schwanger, als er 1439 während eines Feldzuges gegen die in Ungarn einfallenden Türken an der Ruhr verstarb. Entgegen dem politischen Drängen des Adels, den 15jährigen polnischen König Wladislaw III. zu heiraten – weil ein männlicher König gleich welchen Alters und Charakters für das Land im Krieg gegen die Türken „sicherer“ sei –, ergriff sie selbst die Regentschaft, um so bald als möglich ihren Sohn Ladislaus Postumus zum König zu machen. Bevor der Adel Wladislaw per Königswahl vor ihren Sohn setzen konnte, bemächtigte sich Elisabeth der Stephanskrone, die als heilig betrachtet wurde und deren Besitz den König von Ungarn legitimierte. Hierfür sandte sie ihre Kammerfrau Helene Kottannerin in die Plintenburg, aus der die Kottannerin die Insignie erfolgreich entführte und mit einer Schlittenfahrt über die gefrorene Donau (es war Februar) zu ihrer Königin brachte. Die Kottannerin schrieb darüber später in ihren Memoiren „Denkwürdigkeiten“. Elisabeth krönte ihren Sohn zum König von Ungarn, Kroatien und Böhmen und behielt die Stephanskrone auch, nachdem sie sie eigentlich hatte zurückgeben sollen, durch einen Betrug in ihrem Besitz.

In dem Bürgerkrieg, der anschließend zwischen ihr und Wladislaw entbrannte – dieser hatte sich mit einer anderen Krone aus dem Schrein des heiligen Stephan ebenfalls krönen lassen –, mangelte es ihr wohl an Geld und schlußendlich auch an Verbündeten, an politischer Entschlossenheit und Intelligenz jedoch nicht im Geringsten, was die Unterstellung des Adels an einen weiblichen Regenten gewesen war.
Nach zwei Jahren Krieg ließen sich die Parteien auf eine Vermittlung ein zugunsten des Volkes und der militärischen Geschlossenheit gegen die immer noch bedrohlichen Türken. Kurz nach der Einigung starb Elisabeth plötzlich und unerwartet, was zu dem Verdacht führte, Wladislaw habe sie vergiftet. Der Sohn, für dessen Thronfolge sie gekämpft hatte, war zu diesem Zeitpunkt zwei Jahre alt.
Wladislaw wurde dadurch zunächst als König unangefochten legitimiert; als er drei Jahre später 1445 in der Schlacht von Varna fiel, wurde Ladislaus mit 5 Jahren ebenso unangefochten König aller Länder, über die sein Vater geherrscht hatte. Er starb noch vor seinem 18. Geburtstag, wahrscheinlich an Leukämie oder der Beulenpest.

* Beim Aufräumen/Aufpolieren für die Facebook-Erinnerungen ist nun deutlich geworden, dass das Datum ihrer Geburt, das ich angegeben habe (28. Februar) wohl auf falschen Quellen beruht und ihr eigentliches Geburtsdatum der 7. Oktober 1409 ist. Wieder was gelernt.

Bild: By Anonymous, Public Domain

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Von 180 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 11 (inklusive Elisabeth von Luxemburg) Frauen:
28.2.1261 Margrete Aleksandersdotter
24.2.1535 Éléonore de Roye
26.2.1644 Elisabeth Lemmerhirt
25.2.1726 Wilhelmine von Hessen-Kassel
22.2.1760 Sophie von Sachsen-Hildburghausen
23.2.1762 Johanna Antoni
23.2.1766 Caroline von Humboldt
24.2.1773 Charlotte Kanitz
28.2.1775 Sophie Tieck
23.2.1800 Adelheid von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym

KW 7/2016: Maria I. von England, 18. Februar 1516

Mary I von England

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Der Versuch einer Zusammenfassung von Marias Biografie an dieser Stelle wäre Wahnwitz und unsinnig. Deshalb bitte ich Interessierte, sich den ausführlichen Text auf Wikipedia vorzunehmen, und reduziere hier auf das Allerrelevanteste: Maria I. war die erste regierende Königin aus eigenem Recht auf dem englischen Thron – und das, nachdem ihr Vater, dessen Herrschaft allein aus privaten Gründen (die sich hauptsächlich in seiner Hose befanden) extrem turbulent und für das Land verwirrend und schädlich war, sie zum Bastard hatte erklären lassen und sie von ihrem Halbbruder von der Thronfolge ausgeschlossen worden war. Dass sie je nach Konfession als „Maria die Katholische“ oder „Maria die Blutige“ bezeichnet wurde, liegt weniger an ihren eigenen Charakterschwächen als an den Wirrungen, in die England durch ihren Vater gestürzt wurde und daran, dass sie in jungen Jahren gezwungen wurde, ihren eigenen Glauben, in dem sie erzogen wurde, zu verraten. Ihre Regentschaft war nicht sehr glücklich, aber auch nicht sonderlich unglücklich, gemessen an den globalen politischen Umständen.

Bild: By Master John (floruit 1544-1545) – Scanned from the book The National Portrait Gallery History of the Kings and Queens of England by David Williamson, ISBN 1855142287., Public Domain

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Von 189 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 6 (inklusive Maria I.von England) Frauen:
21.2.1397 Isabel de Portugal
16.2.1665 Anne (Großbritannien)
19.2.1731 Catharina Elisabeth Goethe
19.2.1779 Mademoiselle Mars
15.2.1786 Maria Pawlowna

KW 5/2016: Nell Gwyn, 2. Februar 1650

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Über kaum eine Frau will ich schon so lange – eigentlich seit Beginn meiner Recherchen für dieses Blog – schreiben, wie über Nell Gwyn. Gleichzeitig fällt es mir bei kaum einer Frau sonst so schwer, über sie zu schreiben.

Es liegt nicht an ihrer Karriere. Als Tochter einer Prostituierten in einem  Armenbezirk, bekannt für seine Kneipen und Bordelle, großgeworden, gelang es ihr über die Schauspielerei – die damals eine der Prostitution nahe Tätigkeit war – sich mit großem Talent und Ehrgeiz über mehrere wohlhabende Liebhaber zur Mätresse von König Charles II. hochzuarbeiten. Sie war beim englischen Volk beliebt für ihre Authentizität und ihre scharfe Zunge, erreichte für ihre Söhne – uneheliche Kinder des Königs – Adelstitel und für sich selbst auch nach dem Tode des Königs ein gutes Auskommen.

Sie verleugnete niemals ihre Herkunft und was sie war, strebte ehrgeizig aus der Armut in eine bessere Position im Leben als ihre Mutter gehabt hatte, verlor dabei jedoch weder ihre Loyalität zu ihrer Familie noch ihre Position in der Gesellschaft aus den Augen. Der König schätzte sie – neben ihren körperlichen Vorzügen – für ihre Klugheit und politische Zurückhaltung, das Volk liebte sie für ihre Bodenständigkeit und ihren Witz.

Alles in allem klingt Nell Gwyn nach einer Frau nach meinem Geschmack.

Doch gibt es dieses eine Detail, das der Bewunderung einen Wermutstropfen verleiht: Dass sich Nell aller Wahrscheinlichkeit nach bereits als Kind prostitutieren musste. Die Möglichkeit, dass ihre charakterliche Stärke und ihr Witz eine Maske waren, hinter der sich ein traumatisiertes Wesen verbarg, mindert meinen Respekt nicht, im Gegenteil; doch es macht aus der geliebten Hure auch eine tragische Gestalt, von deren wahren Gemütszuständen wir nichts wissen können.

Bild: By Peter Lely, Public Domain

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Von 207 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 15 (inklusive Nell Gwyn) Frauen:
6.2.1347 Dorothea von Montau
2.2.1443 Elisabeth von Bayern
6.2.1452 Johanna von Portugal
2.2.1494 Bona Sforza
1.2.1566 Barbe Acarie
3.2.1567 Anna Maria von Brandenburg
6.2.1577 Beatrice Cenci
5.2.1626 Marie de Rabutin-Chantal
2.2.1688 Ulrika Eleonore
7.2.1693 Anna (Russland)
5.2.1704 Anna Christine Luise von Pfalz-Sulzbach
7.2.1708 Anna Petrowna
3.2.1761 Dorothea von Kurland
5.2.1790 Minna Apranzow

KW 4/2016: Félicité de Genlis, 25. Januar 1746

Felicité de GenlisWiki deutsch Wiki englisch
Félicité hat es ehrlich gesagt diese Woche ins Blog geschafft, weil ich mich kurz fassen möchte – Katharina von Bora (die Lutherin) oder Livia Drusilla wären an sich interessantere Charaktere gewesen, aber mit zu viel Lese- und Aufarbeitungszeit belastet. Ich möchte dennoch mit Nachdruck auf ihre Biografien hinweisen.

Mme. de Genlis wurde mit der Erziehung versehen, die einer Adligen gebührt, und war durch die Heirat mit einem Grafen an den französischen Hof gelangt. Dort erreichte sie die Position als Gouvernante der Kinder des Grafen de Chartres, darunter der spätere König Louis-Philippe. Sie war erzkatholisch, eine gute und einfallsreiche Lehrerin und später Sympathisantin der französischen Revolution. Sie war aber auch Autorin zahlreicher Schriften pädagogischer und historischer Natur, sowie diverser Romane und Lustspiele. Letztere, das finde ich faszinierend, zeichnen sich in ihrer „moralischen“ Natur dadurch aus, dass darin keine männlichen Protagonisten (und logischerweise demnach auch keine Liebesbeziehungen) vorkamen. Davon würde ich wohl gerne mal eines lesen.

Bild: Attributed to Antoine Vestier – Coll. particulière, Public Domain

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Von 180 (Wikipedia) relevanten Persönlichkeiten vor dem 19. Jahrhundert sind diese 18 (inklusive Félicité de Genlis) Frauen:
30.01.58 v. Chr. Livia Drusilla
25.01.1408 Katharina von Hanau
28.01.1453 Simonetta Vespucci
25.01.1477 Anne de Bretagne
29.01.1499 Katharina von Bora
28.01.1504 Anna II zu Stolberg
27.01.1567 Anna Maria von Hessen-Kassel
29.01.1602 Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg
27.01.1614 Anna Katharina Dorothea von Salm-Kyrburg
25.01.1723 Claire Clairon
28.01.1750 Maria Karoline Herder, geb. Flachsland
28.01.1761 Marguerite Gérard
25.01.1777 Karoline Jagemann
29.01.1780 Marianne von der Mark
26.01.1783 Helmina von Chézy
26.01.1797 Therese von Jacob
31.01.1798 Henriette von Bissing

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