Schlagwort: liebster award

Liebster, die Zweite

Ich bin vor laaaaanger Zeit schon einmal nominiert worden für den Liebster Award. Jetzt hat es mich noch einmal erwischt – schon das zweite Stöckchen in dieser Woche! Volker hat mich netterweise nominiert und natürlich mache ich noch einmal mit!
Mein Lieblingsblog
Meinem Reader nach zu urteilen, ist das wohl Remember it for later, das Filmtagebuch meines Mannes. Nicht nur kann ich dort nachlesen, was er von den Filmen hält, die wir zusammen schauen – als Eltern kommt man ja nur sporadisch zu Gesprächen außerhalb von „Was gibt’s zum Abendessen?“ und „Ich habe den Windeleimer geleert, kannst du die Küche wischen?“ – ich lese auch gerne seine Texte zu Filmen, die ich gar nicht sehen möchte.
Fun Facts über mich
Zehn zufällige Fakten über mich:
• Ich weiß nicht, was für eine natürlich Haarfarbe ich inzwischen habe. Ich färbe mit Henna, seit ich 15 war; damals war ich relativ hellblond.
• Ich trage einen Fahrradhelm von Nutcase, weil ich im Falle eines Unfalls die größtmögliche Chance haben möchte, weiterhin mit dem Kopf arbeiten zu können.
• Die Dusche zu putzen macht mich aggressiv-depressiv. Ich muss zu viel Zeit aufwenden mit einem zu unbefriedigenden Ergebnis. Ich fange dann an, mich darüber zu ärgern, dass das etwas ist, was mich beschäftigt – statt meines Outfits für den nächsten TV-Auftritt.
• Anschließend daran vielleicht: Ja, ich habe eigentlich einen gewissen Ehrgeiz. Ich hatte schon immer den Wunsch, mehr Menschen zu erreichen aka ein größeres Publikum zu haben, und mehr Spuren in der Welt zu hinterlassen, als meine Gene und Moralvorstellungen an meine Kinder weiterzugeben. Ja, ich bin eine Rampensau.
• Mein schwarzer Hund heißt Anpassungsstörung. Ich bin in einer depressiven Phase zwar funktional, aber suizidale Gedanken sind leider regelmäßige Besucher in meinem Kopf. Erfolgserlebnisse – so banal wie verdientes Geld oder ein paar Stunden zielgerichteter Tätigkeit – können mir helfen, ich sollte mir auch viel mehr Zeit nehmen für Yoga und Meditation. Alas…
• Mein Alltag ist durchgetaktet. 6:30 aufstehen, 7:00 Frühstück, 8:15 Kind 1 zur Schule, 8:30 Kind 2 im Kindergarten, dann etwa 9:00-14:00, 15:00 arbeiten, danach ist mindestens ein Kind wieder um mich herum mit sozialen und pädagogischen Verpflichtungen, bis abends gegen 20:30, 21:00 noch mal Wäsche dran ist, 21:30 dann Couch und Film mit dem Ehemann.
• Ich spiele Candy Crush zum Einschlafen.
• Ich liebe Lakritz, fast so sehr wie Schokolade.
• Ich habe Hans Bemmanns „Stein und Flöte“ inzwischen fünf oder sechs Mal gelesen bzw. zuletzt als Hörbuch verzuzelt. Die Perspektive und Weisheit haut mich jedesmal um, jedes Mal habe ich darin Rat und Hilfe für meine derzeitige Lage gefunden.
• Mein nächtliches Sodbrennen ist nach der Geburt meines zweiten Kindes fast vollständig verschwunden. Möglicherweise ist sich mein Magen in der Schwangerschaft so sehr selbst auf den Keks gegangen, dass er sich jetzt einfach nicht mehr so aufregen mag. Oder ich bin einfach komplett vernarbt und taub.
Fragen beantworten

  1. Welches Land würdest Du gerne einmal bereisen?
    Japan.
  2. Warum trägst Du die Kleidung, die du trägst?
    Weil sie möglichst bequem ist und gleichzeitig meine Persönlichkeit zum Ausdruck bringt.
  3. Nachteule oder Frühaufstehen?
    Nachteule. Selbst mit dem ständigen Frühaufstehen mit Kindern schaffe ich es nicht vor 23:30 ins Bett.
  4. Wo siehst Du Autos in 30 Jahren?
    Vollkommen auf alternative Brennstoffe/Elektrizität umgestellt, voll automatisiert, und hoffentlich quantitativ auf die Hälfte reduziert.
  5. Brauchen wir Raumfahrt oder nicht?
    Schwierige Frage – ich finde z. B. Tanztheater ganz schlimm, aber manche Menschen brauchen es als ihre Form der Kultur. Ich kann der Meinung, wir sollten doch erstmal unsere Probleme hier am Boden lösen, durchaus Verständnis entgegenbringen – gleichzeitig ist die Forschung für die Raumfahrt auch eine Forschung für die Menschen, für bessere Technologien etc. Außerdem ist es schon einfach eine zutiefst menschliche Frage, was denn wohl da draußen los ist.
  6. Welche Puddingsorte wählst Du?
    Schokolade.
  7. Kirk, Picard, Sisko, Archer, Janeway oder Lorca?
    Picard.
  8. Wenn Du mit einer gelehrten Person der menschlichen Geschichte einen gemütlichen Nachmittag mit einer Unterhaltung verbringen könntest, wer wäre das?
    Irgendeine von den Damen, die ich in meinem Blog vorgestellt habe. Sibylle Merian z.B. oder Laura Bassi.
  9. Welches Naturphänomen begeistert Dich am meisten?
    ??? Dass Kinder laufen und sprechen lernen?
  10. Was ist der ausgefallenste Ort an dem Du schon einmal gewesen bist?
    Im ecudorianischen Urwald.
  11. Was rätst Du anderen Bloggern?
    Wenn ihr schreibt, weil es euch eine innere Notwendigkeit ist, dann folgt einfach eurem Bauch. Wenn ihr mehr wollt, dann feilt an euren Texten und beschäftigt euch mit SEO.

Meine Fragen an die Nominierten

  1. Welches ist dein liebster eigener Blog-Artikel?
  2. Wenn du nicht dieses Blog führen würdest – welches andere Thema würde dich so sehr interessieren, dass du darüber bloggen könntest?
  3. Unliebsame Kommentare – löschen, unkommentiert veröffentlichen, reagieren?
  4. Welche Bilder hängen in deinem Zuhause?
  5. Auf dem Klo lesen? Wenn ja, was?
  6. Schreibst du noch von Hand – und was?
  7. Was darf nie in deinem Kühlschrank fehlen?
  8. Welche Tradition findest du obsolet?
  9. Wofür hättest du gerne mehr Zeit?
  10. Die Zeit naht – Weihnachtsbaum schon zum 1. Advent oder erst am Heiligen Abend?
  11. Was ist in diesem Jahr passiert, womit du am 1. Januar 2017 niemals gerechnet hättest – eher persönlich als in der Weltgeschichte?

Die Nominierten
Nun habe ich gerade auch den Mystery Blogger Award mitgemacht. Jetzt muss ich kreativ werden…
Die Filme, die ich rief
Hypnosemaschinen
Immer abgelenkt
Spreemieze
Funxton
Dr. Who
Freue mich, wenn ihr mitmacht. Wenn nicht, auch okay. 🙂

liebster award

vor einiger zeit hat mein mann und meistgelesener filmblogger Oliver von remember it for later mich für den liebster award mit 11 fragen bombadiert, die ich im laufe der zeit beantwortet habe. gestern abend habe ich das ding endlich rundgemacht, hier also alles über mich und film, was ihr nie wissen wolltet.
Was ist dein Anspruch, wenn du Texte über Filme schreibst? Wann sagst du: “Ich bin zufrieden”?
wenn ich für mein blog über filme schreibe, kann der anspruch sehr unterschiedlich sein. manchmal möchte ich meinen leserinnen meine begeisterung für einen film vermitteln, manchmal mir nur schriftlich gedanken machen, manchmal (leider selten) gerate ich in einen analyserausch und muss eine erkenntnis in worte fassen. da ich auf frauenfiguren keine „endgültigen wahrheiten“ postulieren möchte, sondern zum nachdenken anregen, eine perspektive anbieten möchte, sind es oft mehr fragen als antworten, die ich in die sphäre werfe.
wenn ich für Hard Sensations schreibe, mache ich das möglichst nur über filme, die mir am herzen liegen – da möchte ich den lesern vermitteln, warum ich den film mag und warum sie ihn auch mögen könnten. da bin ich anspruchsvoller – und erst zufrieden, wenn das, was ich geschrieben habe, annähernd meine empfindungen ausdrückt. stilistisch probiere ich mich gerne aus, daraus resultiert der größte druck für mich: ich möchte immer den bestmöglichen text herausbekommen. aber wenn ich eine woche später noch mal lese, finde ich sowieso immer noch etwas, was ich hätte besser machen können…
Du könntest deine “Bloggerkarriere” rebooten. Wie würdest du dich neu erfinden? Was würdest du anders machen? Warum?
tatsächlich habe ich das im prinzip ja schon gemacht. als ich zum ersten mal von blogs hörte, war es für mich klar: das muss ich machen. ich wollte und will immer schreiben, und ich will auch gelesen werden. also habe ich damals, 2006 war das glaube ich, ein blog gestartet (zorasworte bei blogspot, ist aber inzwischen ent-öffentlicht). das war ein reines tagebuch. mein leben war nur leider nicht so rasend interessant, dementsprechend waren die texte mal mehr mal weniger blah. das es sinniger ist, bei all den worten da draußen ein thema zu haben, einen roten faden und einen anlass für regelmäßige einträge, habe ich erst wirklich nach fast 3 jahren verstehen wollen. dann kam unser erstes kind und im jahr danach ein job, der mehr raum ließ für mich, und da habe ich meine „bloggerkarriere“ rebootet. die idee kam mir übrigens bei der sichtung von 20,000 leagues below the sea… weil da zwar keine einzige frau mitspielt, aber trotzdem immer von „she/her“ die rede ist, nämich von der nautilus.
in diesem blog mache ich nicht alles anders, aber ein thema habe ich, einen roten faden und einen anlass für regelmäßige einträge. und am allerwichtigsten: ich setze mich nicht mehr unter druck, immer nur den wichtigsten text des tages zu schreiben. manchmal reicht auch nur ein satz.
also, um die frage ganz richtig zu beantworten: gar nicht, nichts, weil ich dieses blog mag und mit dem erfolg, den ich habe, zufrieden bin (ich freue mich über jeden follower und auf die listung bei featurette bin ich immer noch stolz wie bolle…!). so kann’s weitergehen!
Warum schaust du dir Filme an? Was erwartest du von ihnen? Was versprichst du dir für dich davon?
das ist so unterschiedlich wie die filme, die ich schaue. manche schaue ich, weil du (mein lieber gatte), sie anschleppst ;). manche schaue ich zur unterhaltung, manche zur herzens- und hirn-bildung. manche schaue ich immer wieder, weil ich lachen oder weinen, einen rausch fühlen will – manche schaue ich auch nur, weil ich manche männer gerne sehe…
ich bin eine schlechte wissenschaftlerin (mit der tatsache habe ich mich inzwischen angefreundet), denn ich nähere mich filmen zuerst auf der gefühlsebene. ich freue mich, wenn mir technische details auffallen, aber in erster linie lasse ich den film auf mich wirken. meine erwartung ist da eigentlich „nur“, dass der film… vielleicht ist der richtige ausdruck: „mit sich im reinen ist“. ein film, der als unterhaltungsfilm konzipiert ist, sollte mich unterhalten – wenn es ihm gelingt, mir etwas mehr zu geben, ist das super, aber ein mangel an politischer aussage oder lebensweisheit enttäuscht mich nicht. von einem film, der mir eine große, wichtige geschichte, eine wahrheit erzählen will, erwarte ich, dass er mir nicht eine meinung unterjubeln will. ein film, der vor allem dynamisch, körperlich ist, darf eine schlichte story haben. am liebsten sind mir aber doch die filme, die mir vielleicht auch noch dabei helfen, die welt, das leben besser zu nehmen – filme, aus denen ich ein gefühl mitnehme, das ich in meinem leben wiederfinde.
Was muss ein Film leisten, damit er dir gefällt? Gibt es einen Film, der deinen Idealvorstellungen krass widerspricht und den du trotzdem oder gerade deshalb besonders liebst?
wie ich oben schrieb: er sollte nicht versuchen, etwas anderes zu sein, als er ist. vom schreiben her kenne ich das prinzip, dass weniger mehr ist: oft gewinnt ein text durch kürzungen. ich kann also eher auf ausführliche biografien oder humoristische einlagen verzichten, wenn sie dem film die stringenz nehmen.
seit einiger zeit ist für mich tatsächlich auch der bechdel test relevanter geworden. ich werde nicht einen film nicht schauen, weil er diesen test nicht besteht, aber besonders bei neueren filmen lege ich an die frauen-repräsentation höhere maßstäbe an. bei älteren muss man da natürlich kulant sein – früher waren die dinge anders – aber dennoch fällt mir auch dann auf, wie tief die zum teil arbiträre differenz zwischen mann und frau in unserer kultur verwurzelt ist.
in diesem sinn ist ask any girl der film, der mir spontan zu dieser frage einfällt. david niven und shirley maclaine sind wundervoll, diese ganze konstruktion, dass sie aus den „spezialitäten“ vieler frauen zusammengebastelt wird, um den einen mann zu binden – wie frankensteins monster! der film ist wunderbar charmant – aber seine prämisse und viele aussagen sind zutiefst konservativ (klar, schließlich ist er von 1959) und furchtbar restriktiv. besonders gegenüber der weiblichen sexuellen freiheit. als ich den zuletzt gesehen habe, habe ich mich echt ein bisschen geschämt. aber rod taylor!
Was hältst du für das größte Manko des gegenwärtigen Kinos/Films?
ich tue mich mit der frage schwer. aus der arbeit in der werbung weiß ich: es gibt oft eine gute idee, aber die kostet geld – und hat dann am ende möglicherweise nicht den erfolg wie das gute alte prinzip „8s story, 6s benefit, 6s packshot“. also wird dann doch immer wieder der gleiche spot gemacht – weil die, die das geld hinlegen, angst haben.
mein erster impuls wäre zu sagen: es fehlt am mut zum scheitern. nur verliere ich selbst auch nicht gerne geld, bringe da also irgendwie verständnis auf. allerdings geht es eben in der werbung ganz grundsätzlich ums geld-machen. und bei film denke ich ganz idealistisch: es sollte um mehr gehen. ich könnte auch auf das achte sequel oder die nächste verfilmung eines obskuren comics verzichten (obwohl, guardians of the galaxy würde ich gerne sehen…!) und hätte statt jeder woche den neuesten, austauschbaren blockbuster lieber einmal im monat einen film, der für sich steht, den ich von anderen filmen auch später in meiner erinnerung noch unterscheiden kann, der richtig was bringt.
also, vielleicht mangelt es am mut zum scheitern, weil es tatsächlich am verständnis mangelt, das film eine kunstform ist. eine, die auch der unterhaltung dient, aber eben kunst – bei der neue dinge ausprobiert werden müssen, mal was nicht nach den regeln laufen darf, vielleicht auch mal grandioses scheitern erlebt werden muss.
Du darfst Produzent spielen und den Film machen, auf den die Welt bislang vergeblich gewartet hat. Du bist dabei weder finanziell, noch in Zeit und Raum gebunden. Welchen Stoff würdest du verfilmen, wer dürfte Regie führen, Drehbuch schreiben, den Soundtrack komponieren etc. Wer spielte die Hauptrollen? Alles ist möglich!
also, stoff ist einfach: die verfilmung meines lieblingsbuches stein und flöte. regie müsste entweder peter jackson oder guillermo del toro machen – irgendein megalomaniac mit fantasy-hut. drehbuch sollte jemand schreiben, der das buch liebt und versteht und nichts weglässt oder gar besser machen will. der film müsste dem buch 1:1 entsprechen, also vielleicht am besten hans bemmann selber. der soundtrack wäre bei angelo badalamento gut aufgehoben, glaube ich. die hauptrolle des haarigen lauscher könnte ich mir super an seth rogen vorstellen.
eine andere wahnsinns-idee wäre tad williams‘ otherland. totaler wahnwitz wäre dann nicholas winding refn als regisseur. der sucht dann auch die passende musik aus. hauptrollen gibt es einige, tom hardy in irgendeiner davon wäre das sahnehäubchen.
Welche Filme würdest du gern zu ihrer Erstaufführung im Kino sehen? Beschränke dich auf maximal drei.
da bin ich wahrscheinlich ziemlich klassisch. the great train robbery als erste wahrnehmung der erzählerischen möglichkeiten würde mir bestimmt freudiges herzrasen machen.
als zweites fällt mir total langweilig psycho ein – um diesen schock mitzuerleben, dass die vermeintliche protagonistin nach 20 min. (oder wieviel) tot ist…
ein film, den ich dringend sehen muss, und wenn ich könnte, würde ich ihn gerne in seiner eigenen zeit sehen, ist the women – und zwar das original von 1939!
Du darfst dir drei DVD-/Bluray-Veröffentlichungen bislang nicht erhältlicher Filme wünschen. Welche wären es?
ich habe leider keine ahnung, welche filme es nicht auf heim-medien gibt… da ich ein ziemlich vanilliges filminteresse habe und mir die abwegigen juwelen eher von anderen vorbeigetragen werden, kann ich da jetzt wirklich keine antwort drauf geben.
Wie sieht dein ideales Kino aus?
mittelgroß, viel beinfreiheit, großzügige sessel – ich denke da an die tollen drehsessel, die im weilmünsterer kino in den ersten reihen stehen/standen… überhaupt wäre das pastori lichtspielgasthaus in weilmünster, so, wie es in meiner jugend war, wohlmöglich mein ideales kino, die hatten nämlich (neben der raucherlaubnis) auch noch die bar im saal *herzchen*. vor allem aber: nur mit besuchern gefüllt, die film lieben und respektieren und verstehen.
Wenn du in einem Film einziehen könntest, welcher Film wäre es?
das ist beinahe einfach. nach kurzem nachdenken ganz klar: we’re no angels!!!
Nenne einen Film, den du gern mögen würdest, es aber einfach nicht schaffst.
erste assoziation: a bout de souffle. wichtiger film, godard der lieblingsregisseur meiner eltern – mir sagt der film wenig. einmal im fernsehen eingeschaltet und mit schlechtem medienwissenschaftler-gewissen angeschaut, fand ich ihn leider prätentiös und langweilig. ich habe eben einfach keinen geschmack.

WEG MIT
§218!