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Joanna Dunkley

* 1979

Jo Dunkley absolvierte ihre Schulbildung an der North London Collegiate School und begann 1997 das Studium der Theoretischen Physik an der Trinity Hall in Cambridge. 2001 machte sie dort ihren MSc, anschließend arbeitete sie an der University of Oxford auf einen Doktortitel hin. Sie promovierte 2005 unter Pedro G. Ferreira mit einer Arbeit über `Moderne Methoden zur Einschätzung kosmologischer Parameter: Jenseits des adiabatischen Paradigmas´. Als Postdoktorandin erforschte sie die kosmische Hintergrundstrahlung mit David Spergel und Lyman Page über die Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP), einer Sonde, die von 2001 bis 2010 die Erde umrundete und die Strahlung maß. Dunkley, Spergel und Page werteten die Daten der Sonde an der Princeton University aus. Zum Team der WMAP gehörte sie von 2007 bis 2012 an, schon von 2009 gehörte sie auch zum Kernteam, das mit dem Planck-Weltraumteleskop arbeitete. Im gleichen Zeitrahmen trieb sie ihre akademische Karriere voran, von einer Fellow am Exeter College in Oxford, zur Assistenz- und vollen Professorin der Astrophysik dort, bevor sie 2016 als Professorin nach Princeton zurückkehrte.

Jo Dunkley befasste sich in ihren Forschungen mit WMAP und dem Planck-Weltraumteleskop mit der Untersuchung von Dunkler Materie und Dunkler Energie, zum Beispiel mit Hilfe des Gravitationslinseneffektes. Heute sucht sie mit dem Teleskop des Simons Observatory in der Atacama-Wüste nach `neuen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, Komplexitäten und Teilchen, die existiert haben könnten, als das Universum noch sehr jung war´.

Sie gewann, neben zahlreichen anderen Auszeichnungen, 2016 den Rosalind-Franklin-Award. Seit 2019 ist sie OBE, für dieses Jahr gewann sie den New Horizons in Physics Prize.

Im Rahmen ihrer Lesereise zu ihrem ersten Buch weist sie immer wieder auf die entscheidenden Beiträge weiblicher Wissenschaftlerinnen hin. Auch bei dem Vortrag im Video unten, in dem Dunkley einen Überblick über ihr Forschungsgebiet gibt, erwähnt sie Henrietta Swan Leavitt und ihre bahnbrechenden Erkenntnisse zu Sternenklassen, sowie Vera Rubin und ihre Entdeckung der Dunklen Materie.

Jo Dunkley über unser Universum und wie es funktioniert (Englisch)

Asha de Vos

*1979

Auf Sri Lanka geboren, ging Asha de Vos zur Schule in Colombo, der Hauptstadt des Landes. Ihre Eltern brachten ihr oft ausgelesene National Geographic Magazine mit, die sie mit Begeisterung las; sie entwickelte dabei ihren Traum von einer Abenteuer-Wissenschaftskarriere.

Sie machte ihren Schulabschluss am Ladies‘ College in Colombo und ging anschließend nach Schottland, wo sie an der University of St. Andrews Meeres– und Umweltbiologie studierte. Ihren MSc in Biowissenschaften schloss sie jedoch an der University of Oxford ab, danach setzt sie ihr Studium bis zum Doktortitel an der University of Western Australia fort. Sie war die erste Person aus Sri Lanka mit einem Doktortitel in der Erforschung von Meeressäugern.

Bei der Weltnaturschutzunion (International Union for Conversation of Nature, IUCN) war de Vos Programmleiterin in der Meeres- und Küsteneinheit. Mit dem Blauwalprojekt, das sie 2008 auf Sri Lanka gründete, führte sie die erste Langzeitstudie über Blauwale im nördlichen Indischen Ozean durch; dabei entdeckte sie eine Population von Blauwalen, die nicht wie erwartet wanderte, sondern dauerhaft in den Küstengewässern Sri Lankas verblieb. De Vos‘ Forschungseinsatz ist es zu verdanken, dass die Internationale Walfangskommission die Blauwale vor Sri Lanka als besonders schützenswert anerkannt hat.

Inzwischen war Asha de Vos Postdoc-Stipendiatin an der University of California, Santa Cruz und durfte für den National Geographic als Gastbloggerin schreiben. Sie gründete die Non-Profit-Organisation Oceanswell, die sich für den Erhalt der Meere einsetzt.

De Vos ist eine Kritikerin der `Fallschirm-Wissenschaft´, bei der ihre Kollegen aus dem globalen Norden in den Ländern des globalen Südens forschen und anschließend in ihre Heimat zurückkehren, ohne die im Forschungsgebiet lebende Bevölkerung einzubinden, sie zu bilden oder anderweitig in Schutzeinrichtungen zu investieren. Diese Praxis sei unhaltbar und behindere die Maßnahmen für den Erhalt der Umwelt.

Sie ist TED Senior Fellow und hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 2018 wurde sie in die BBC 100 Women aufgenommen. Ihre Position zu Frauen in der Wissenschaft: Sie sollten sich über ihre Fähigkeiten mehr denn über ihr Geschlecht definieren. (Quelle: National Geographic)

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