12/2017: Matilda Joslyn Gage, 24.3.1826

Matilda Joslyn Gage

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Matilda Joslyn Gage war eine amerikanische Frauenrechtlerin, die mehrere Bücher zu den umgebenden Themen der Frauenbewegung veröffentlichte, etwa zur Trennung von Staat und Kirche und zu den Rechten der amerikanischen Ureinwohner. Ihre liberalen und inklusiven Ansichten verbreitete sie unter anderem auch in ihrer Zeitschrift The National Citizen and Ballot Box.

Als sich 1890 die zwei größten, konservativ-christlich motivierten Frauenrechtsorganisationen NWSA und AWSA zu NAWSA zusammenschlossen, waren sie geeint in dem Bestreben, das Frauenwahlrecht zu erlangen, weil die weibliche Mäßigung die Politik beeinflussen und christliche Werte einbringen sollte. Gage war weder mit der einseitigen Priorität des Frauenwahlrechts noch mit dem Wunsch nach christlicher Einflussnahme einverstanden und gründete die Woman’s National Liberal Union.

Matilda Joslyn Gage hatte stets mehr als Frauenwahlrecht im Blick, ihre Ziele waren grundsätzlicherer und umfassender Natur. Für ihren Einsatz für die Rechte der Haudenosaunee, bei denen sie gelebt hatte und deren Gesellschaftsform sie als Beispiel für ein Matriachat studiert hatte, wurde sie in deren Rat der Mütter aufgenommen.

In ihrem Essay Die Frau als Erfinderin (1870) beschrieb sie einen Effekt, der 1993 von der Wissenschaftshistorikerin Margaret W. Rossiter nach ihr benannt wurde: dass die Erkenntnisse und Errungenschaften von Frauen in Wissenschaft und Forschung entweder an den Rand gedrängt, heruntergespielt und/oder im Laufe der Zeit männlichen Kollegen zugeschrieben werden. Bekannteste Beispiele hierfür sind Marie Curie, Lise Meitner und Rosalind Franklin.

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Wiki englisch
Matilda Joslyn Gage was an American suffragette who published several books on the surrounding topics of the women’s movement, e.g. on the separation of church and state and on the rights of Native Americans. She spread her liberal and inclusive opinion in her paper The National Citizen and Ballot Box, among other publications.

When in 1890 two of the largest women’s rights organisations with conservative Christian motivations, the NWSA and the AWSA, merged to form the NAWSA, they were united in their effort for women’s right to vote because the feminine temperance was supposed to influence politics and install Christian values. Gage did not agree with the singular priority of voting rights nor with the desire for Christian influence, and founded the Woman’s National Liberal Union.

Matilda Joslyn Gage always had her sights on more than voting rights, her goals were of a more fundamental and global nature. For her support of the Haudenosaunee’s struggle, with whom she had lived to study their society as an example of the matriarchy, she was admitted to their Council of Matrons.

In her essay Woman as Inventor (1870) she described an effect that in 1993 was named after her by science historian Margaret W. Rossiter: how discoveries and achievements of women in science and research are either marginalised, downplayed and/or attributed to their male colleagues over time. Wellknown examples for this are Marie Curie, Lise Meitner and Rosalind Franklin.

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The Gage Home – The Matilda Joslyn Gage Foundation

Bild: Von 19th century photograph, Gemeinfrei

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