man lernt jeden tag was neues. ich habe gelernt, dass die frau von neil gaiman eine musikerin und kabarettistin namens Amanda Palmer ist. erfreulich daran: ihre ansicht, was feminismus eigentlich ist, deckt sich mit dem, was sich so gerade an fragen, möglichkeiten und hoffnungen in meinem kopfherz bewegt.
ich für meinen teil weiß auch nicht, ob feminismus unbedingt männerhass und geschlechterkampf sein muss; wenn, dann kann ich auf die bezeichnung „feministin“ verzichten. bevorzugen würde ich, wenn feminismus bedeutet, dass ich als frau frei bin davon, dass mir aufgrund meines geschlechtes bezüglich äußerem, verhalten und vorlieben vorschriften gemacht werden. sowohl von seiten der konservativen rollenklischees wie auch der kämpferinnen für den „guten kampf“. diese freiheit würde ich dann selbstverständlich auch für männer ersehnen – eine kommentatorin des verlinkten artikels sagt sehr treffend, dass es beim feminismus ursprünglich um die gleichen rechte für frauen wie für männer geht; das heißt, dass er auch beinhaltet, die männer von ihren nachteiligen zwängen zu befreien. von daher ist das wort feminismus dann tatsächlich irreführend, aber bis jemand mit einem besseren wort kommt, dass sich durchsetzt, bleiben wir halt dabei. (vielleicht suche ich auch nur eine entschuldigung dafür, warum ich nicht widerstehen kann, meiner tochter auch die zehennägel zu lackieren, wenn sie „will auch!“ sagt. nach meinem gefühl jedenfalls geht es nicht darum, sich als frau so oder so verhalten zu müssen, sondern die freiheit der wahl zu haben, die freiheit, ein individuum zu sein. also: lackierte zehennägel zu haben, aber lieber turnschuhe als highheels zu tragen. als beispiel.)