Monat: Oktober 2013

KW 44/2013: Zaha Hadid, 31. Oktober 1950

Zaha Hadid

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Das ist der zu Recht stolze Blick der ersten Frau, die 2004 den Pritzker Achitektur-Preis gewann (der sowas wie das Architekten-Äquivalent des Nobelpreises ist). Die geborene Irakerin hat schon als Kind ihr Kinderzimmer selbst entworfenen und einen Abschluss in Mathematik. Nachtrag: Im Jahr 2016 erlag Hadid 66-jährig einem Herzinfarkt.

Von ihr entworfene Gebäude sind überall auf der Welt zu finden und an den kühnen Linien und kybernetisch anmutenden Kompositionen zu erkennen.
Eine Auswahl ihrer abgeschlossenen Projekte:

Das Phaeno-Center in Wolfsburg:

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Annex zum Ordrupgaard Museum Kopenhagen:

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MAXXI National Museum of the 21st Century Arts in Rom:

Maxxi Museum of 21st Century Art Rom

Maxxi Museum of 21st Century Art Rom

Opernhaus in Guangzhou:

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Aquatics Centre for 2012 Summer Olympics in London:

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Heydar Aliyev Kulturzentrum in Baku, Aserbaidschan:

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Bild: Von Dmitry Ternovoy, FAL

KW 43/2013: Annie Taylor, 24. Oktober 1838

Annie Taylor

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Annie Taylor machte sich schlappe 20 Jahre jünger, als sie sich um die Aufmerksamkeit der Welt bemühte, indem sie als erster Mensch in einem Fass die Niagarafälle hinunterstürzte. Denn eine 43jährige ist einfach besseres Hype-Futter als eine krekele Oma von 63.

Nach einem turbulenten Leben als Ehefrau, texanische Witwe eines Bürgerkriegsgefallenen, Lehrerin und Tanzlehrerin hatte sie – mal wieder um den gehobenen Lebensstandard verlegen – die Eingebung, doch mal die Niagarafälle in einem Fass zu bereisen. Sie überlebte dies auch, allerdings um die Erfahrung und den Ratschlag für andere weiser, das solle niemand sonst mehr versuchen. Klar, marketingtechnisches Alleinstellungsmerkmal auch, aber sie hatte nicht unrecht…

19 Jahre nach ihr z.B. machte ein Engländer die gleiche Reise – allerdings vertäute er sich selbst mit dem Amboss, der für ein ausbalanciertes Treiben im Wasser sorgen sollte. Von ihm wurde nach dem Sturz nichts mehr als sein rechter Arm gefunden.

Bild: Von Unbekannt – Francis J. Petrie Photograph Collection, Gemeinfrei

KW 42/2013: Mira Nair, 15. Oktober 1957

Mira Nair

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Mira Nair ist seit ihrem international gerühmten Film Salaam Bombay! eine erfolgreiche Regisseuren, Produzentin und Dozentin an der Columbia University.

Salaam Bombay! wurde fast ausschließlich mit tatsächlichen Straßenkindern gedreht, zu deren reintergration in die indische Gesellschaft die Einnahmen des Films verwendet wurden. Die damals gegründete Stiftung hilft noch heute indischen Straßenkindern, im Leben Fuß zu fassen.

Mira Nair selbst lebt in New York, betreibt jedoch auch ein Filmlabor in Kampala, Uganda, in dem junge afrikanische und indische Filmemacher lernen und sich ausprobieren können.

Sie lehnte das Regieangebot für den fünften Harry-Potter-Film ab, da sie sich eher als eine Regisseurin der Emotionen als eine der Tricktechnik sieht. Wenn ihr Erfolg im Leben an irgendetwas messbar ist, dann an dieser Integretität.

Bild: By Mirabaifilms – Own work, CC BY-SA 4.0

KW 41/2013: Helene Deutsch, 9. Oktober 1884

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Helene Deutsch war zunächst Patientin bei Freud, weil sie Konflikte in sich wahrnahm zwischen der Rolle der Frau und der Rolle der Mutter. In einem Geniestreich, den man zu diesen Zeiten nicht erwarten durfte, entließ Freud sie aus der Analyse, weil er keine Neurose feststellen konnte. (Will sagen: Völlig normal.)

Im Anschluss wurde sie seine Schülerin und Assistentin, die sich erstmals in der Psychoanalyse vornehmlich und ausschließlich mit der Psyche der Frau befasste. Nach ihrer Flucht in die USA aufgrund des Zweiten Weltkrieges/Dritten Reichs wurde sie eigenständige und erfolgreiche Psychoanalytikerin.

Während sie vom Feminismus wohl eher mit Missfallen betrachtet wurde, weil sie sich unweigerlich aus der patriarchalisch-chauvinistischen Gedankenwelt Freuds entwickelte, ist doch nicht zu vergessen, dass sie sich als erste Frau allein und mit einer gewissen Innenkenntnis mit den Besonderheiten der weiblichen Psyche, insbesondere der mütterlichen, befasste. Überhaupt anzuerkennen, dass Frauen nicht per se durch Schwangerschaft und Geburt in einen quasi-animalischen Mutter-Zustand verfallen (den es im Tierreich ja auch nicht wirklich gibt) und in der Erwartung an die elterliche wie ehefrauliche Pflicht kein Dilemma, sondern reines Glück empfinden, ist doch schon ein großer Schritt, für Anfang des 20. Jahrhundert.

WEG MIT
§218!