18/2017: Anna Jarvis, 1.5.1864

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Wiki deutsch
Über die Geschichte des Muttertages gibt es inzwischen wohl nicht mehr viel Neues zu erzählen. Anna Jarvis machte mit ihrem Einsatz für einen Feiertag zu Ehren der Mütter den Wunsch ihrer Mutter wahr, der sie in größter Loyalität und Treue ergeben war – sie selbst wurde nicht Mutter, sondern setzte ihre Energie ganz für die Sache ein. Wie inzwischen hinreichend bekannt ist, war sie bereits während ihrer eigenen Lebenszeit enttäuscht von dem, was Floristen und Grußkartenhersteller aus dem Tag machten, an dem sie Aufopferung und Hingabe der Mütter mit echter Dankbarkeit feiern wollte. Der aussagekräftigste Satz dazu:

Eine bedruckte Karte bedeutet nichts weiter, als dass du zu faul bist, der Frau zu schreiben, die mehr für dich getan hat als sonst jemand auf der Welt. Und Süßigkeiten! Du bringst eine Schachtel zu Mutter – und isst dann das meiste davon selbst. Schöne Rührseligkeit.

In diesem Sinne und aus eigenem Hintergrund: Was ist denn das Richtige am Muttertag? Vielleicht nicht nur, aufrichtig und mit eigenen Worten Danke zu sagen für das, was die Mutter – die eigene und die der gemeinsamen Kinder  – so tut; nicht nur Wertschätzung zeigen für ihre Funktion im Leben anderer. Sondern auch Danke sagen für das, worauf sie dafür eventuell verzichtet; auch sagen, was man an ihr liebt außerhalb dessen, was sie für andere tut. Was man an der Person liebt, die sie neben einer Mutter auch noch ist. Denn das geht in dem ganzen Dasein für eine Familie allzuoft verloren und verschütt und kann als geopfertes Leben schmerzvoll fehlen.

An diesem Muttertag wäre es mein Wunsch, dass Mütter gesehen werden als die vollständigen Personen, die sie waren und immer sein werden.

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Wiki english
There’s probably not much new to say about the history of Mother’s Day. Anna Jarvis with her effort for a holiday to honour mothers made a reality out of her own mother’s wish, to whom she was devoted loyally and faithfully – she herself never became a mother but put all her in energy into her task. As is commonly known by now, within her own lifetime she was disappointed with what florists and greeting card manufacturers turned the day into on which she wanted to celebrate mothers‘ sacrifice and abandon with genuine gratitude. The most relevant statement:

A printed card means nothing except that you are too lazy to write to the woman who has done more for you than anyone in the world. And candy! You take a box to Mother—and then eat most of it yourself. A pretty sentiment.

With that in mind and from my own heart: what is the right thing to do on Mother’s Day? Maybe not only to say Thank You, sincerely and in your own words, for what Mother – your own or the one of your children – does; not only showing appreciation for her function in other people’s lives. But saying Thank You for what she forgoes for all of that; saying what you love about her outside of what she does for others. What you love about the person she is apart from a mother. Because that gets lost far too often in all the Being there for a family and can be painfully missed as a sacrificed life.

On this Mother’s Day it is my wish for mothers to be seen as the entire persons they always were and forever will be.

WEG MIT
§218!