43/2019: Doris Lessing, 22. Oktober 1919

Von Doris Lessing habe ich bisher nur Das fünfte Kind gelesen – und das lange vor der Zeit, zu der ich selbst Mutterschaft in Erwägung gezogen habe.

Meiner Ansicht nach setzt sich dieser Roman mit dem Folgenden auseinander: Mit den Ängsten der schwangeren Person, welche Persönlichkeit im eigenen Leib heranwächst, und auch den Schuldgefühlen, welchen Einfluss gerade diese Ängste und Befindlichkeiten auf diese doch ursprünglich unschuldige Persönlichkeit haben. Mit der Frage danach, ob Menschen tatsächlich als tabula rasa auf die Welt kommen oder „das Böse“ in ihnen, das Ausmaß eines möglichen antisozialen Wesens, vielleicht doch schon von der Biologie angelegt ist. Auch mit der Frage, wie sich Eltern gegenüber „schwierigen“ Kindern verhalten können, müssen oder sollten. Und: Mit dem gesellschaftlichen Tabu fehlender „instinktiver“ Mutterliebe.

Das sind allerdings alles nur kurze, notizenhafte Gedanken, da die Lektüre einerseits wie gesagt schon eine Weile zurückliegt und ich immer noch wenig Zeit habe (siehe Beitrag letzte Woche).

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§218!