der großartige Hans Rosling von Gapminder erklärt, warum es nichts mit der religion und alles mit der gleichberechtigung der frau in der gesellschaft zu tun hat, wie viele kinder geboren werden.
der großartige Hans Rosling von Gapminder erklärt, warum es nichts mit der religion und alles mit der gleichberechtigung der frau in der gesellschaft zu tun hat, wie viele kinder geboren werden.
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Wenn ich so auf der Suche nach der Frau der anstehenden Woche durch die Geburtstagsliste auf Wikipedia klicke, überspringe ich „deutsche Bildhauerin“ meistens, weil mir bei dieser Wortkombination nur sperrige Beton-Kupfer-Skulpturen vorschweben, an denen man sich in Fußgängerzonen oder an Parkwegen vorbeiducken muss, damit sie einem nicht das Auge oder die Leber ausstechen. Aufgrund völlig irrational bestehender gute Laune und entspannter Arbeitslage habe ich mir – schon gar bei dem Namen Szelinski-Singer – erlauben wollen, meine Vorurteile zu bestätigen.
Hat sich was. Katharina Szelinski-Singer hat nicht nur schöne Skulpturen gemacht, sie hat in ihrem Lebenswerk auch etwas mit mir bzw. diesem blog gemein, nämlich die Frauenfiguren. Dem kann ich selbstverständlich nicht widerstehen.
Am besten gefällt mir von ihr eine eher untypische Kleinplastik namens Die Last. Vielleicht, weil sie mich an meine Tochter erinnert, die auch gerne mit schweren Taschen und Köfferchen durch die Wohnung spaziert und dabei „Tschüß, bis heute abend!“ ruft. Vielleicht auch, weil die Haltung so natürlich ist, die getragene Last durch das unterstützende Knie sehr deutlich spürbar ist und dennoch der zur Balance ausgetreckte Arm der Figur etwas Leichtfüßiges, Schwebendes gibt.
Bekannt, wenn man es so nennen kann, ist sie für ihre Skulptur Trümmerfrau in Berlin, der frühe (verfrühte?) Höhepunkt ihrer Karriere (siehe Wikipedia).
Bild: Von Lienhard Schulz – Eigenes Werk, CC BY 2.5
Der Tagesspiegel hat einen Nachruf auf sie geschrieben.
danke an onkel mo.
hinweis auf ein theaterprojekt in der schwankhalle bremen, zum thema gender – biographie – karriere.
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„Mein Ziel: Kopiere nie. Schaffe einen neuen Stil, helle leuchtende Farben, und spüre in deinen Modellen die Eleganz auf.“ Zitiert nach den Erinnerungen ihrer Tochter Kizette. (Quelle: Wikipedia)
eine andere bloggerin hat ein paar bilder von ihr zusammengetragen und kommentiert, da spare ich mir die arbeit und reiche den stab weiter.
paul naschy, spanien 1981
im spanischen „ungarn“ begegnet uns wieder elisabeth bathory, und wieder kann einiges über die bedrohlichkeit und unberechenbarkeit der weiblichen libido spekulieren.
besonders aufgefallen ist mir die parallele zur „gefährlichen“ figur der gelangweilten hausfrau: die gute karen, die sich in den werwolf waldemar daninsky verliebt und bei ihm lebt, während die vampirinnen um elisabeth bathory ihre kräfte sammeln und das paar nach dem prinzip „teile und herrsche“ in ihren separaten schlafzimmern besuchen. beim ersten besuch der obervampirin/-verführerin legt karen sich noch den dolch bereit, wie es ihr „gatte“ empfohlen hat („lass‘ keine fremden ins haus!“…). beim zweiten besuch versteckt sie ihn bereits selbst unter einem tuch, sichtbar angefixt von der erotischen blutsaugerei. zum ende hin zieht sie ihrem mann sogar eins über, um der vampirin zuzuarbeiten…
der albtraum eines jeden ehemannes: dass sich hinter der fassade seines geliebten weibchens, treu und fürsorglich, ein brodelnder vulkan sexueller unberechenbarkeit befindet, den er nicht anzuzapfen im stande ist, sondern – oh weh! – der von fremden besuchen zum ausbruch gebracht wird. da hilft die unkontrollierteste bestie im manne nichts, wenn sie beim weib nicht die richtigen knöpfe zu drücken weiß.
selbstverständlich wird die gute gattin am ende zu sinnen kommen und vom einfluss des erotischen abenteuers befreit aufopferungsvoll ihr leben beenden, wenn ihr herr und gebieter das seinige aushaucht. insofern gibt’s frauenfigürlich nicht viel überraschendes aus spanien zu erzählen.
mehr und allgemeiner gibt’s wieder bei meinem mann was dazu zu lesen.
danke an gorgeous.
joss whedon, USA 2012
bechdel-test hin oder her. wenn ich in filme wie diesen gehe, möchte ich auch als feministische frau keine politische diskussion der gender im 21. jahrhundert zwischen fünf starken weiblichen charakteren. da möchte ich männerarme schweißglitzernd aus engen t-shirts pulsieren, Robert Downey Jr. den arroganten tanz des lebemannes vollführen und den aalglatten, aber stilfaschistischen bösewicht fulminant in seine schranken gewiesen sehen.
wie man bei der cast-betrachtung sehen kann, gibt es hier auch eine smurfette, die ich sogar ganz erträglich finde. bin ich unemanzipiert, weil es mich nicht stört, dass mein gender als actionfigur unterrepräsentiert ist? ich sage: ich bin emanzipiert genug, um actionfilme mit vorrangig männlichen protagonisten als sozialverträgliches äquivalent zum frauenporno zu betrachten. thor, iron man, hawkeye und den hulk sehe ich mir jedenfalls lieber an als irgendwelche girliesken pseudo-actionheldinnen, die doch nur dazu dienen, männlichen phantasien eine entladungsfläche zu bieten.
mein mann hat über den superhelden-ringelpiez bei Hard Sensations geschrieben.