KW 23/2012: Mascha Kaléko, 7. Juni 1907

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Ich bin keine große Lyrikleserin und gebe auch zu, dass mein Geschmack (auch?) in dieser Sparte kein anspruchvoller ist – Experimentalismus spricht mich weniger an als eine klare Sprache, die direkt auf Emotionen abzielt. Diesem Angriff auf meine Seele setze ich mich dann gerne aus und ergebe mich der Manipulation. Das bedeutet auch, dass ich mit den Werken der bekanntesten Dichter im allgemeinen zufrieden bin. Mehr als Rilke, Hesse, Kästner, Tucholsky muss es für mich nicht sein (wenn man den alten Johann Wolfgang von G. mal als gegeben annimmt).

Aber ganz sicher nicht fehlen darf in meinem Repertoire die kesse, moderne, warmherzige und allzu-menschliche Mascha Kaléko. Das erste Gedicht, dass ich je von ihr las, ist mir direkt in Erinnerung geblieben mit seinem entwaffnenden Humor. Es war „Konsequenz des Herzens“.
Und egal, was sie über Liebe schreibt, es treibt mir Tränen des Glücks in die Augen, so schön, z. B. „Für Einen“ und „Was man so braucht…“

Ich selbst habe bisher nur „Das lyrische Stenogrammheft“ gelesen, ich liebte es aber sehr und es sollte Anlass zu weiteren Kaléko-Käufen sein. Einige ihrer Gedichte kann man sich professionell vorgetragen auf der Seite des Literaturcafés anhören.

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