7/2020: Susan Lim, 14. Februar 1952

Lee Hong Susan Lim (Link Englisch) wurde in Seremban geboren, der Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Negeri Sembilan. Nachdem sie die Grundschule und die weiterführende Schule in ihrer Heimatstadt abgeschlossen hatte, ging sie 1971 nach Kuala Lumpur, um an der Universität Malaya Zoologie zu studieren. Zunächst schloss sie ihren Master of Science ab, dann arbeitete sie auf ihre Promotion hin. Sie verdiente ihren Unterhalt als Tutorin an der Universität, während sie ihre Doktorarbeit über Hakensaugwürmer bei Frischwasserfischen. Mit dieser Arbeit promovierte sie 1987, mit 35 Jahren. Zwei Jahre später wurde ihr eine Lehrstelle an der Universität angeboten, 2003 wurde sie zur Professorin am dortigen Biologischen Institut.

Lim gilt als die führende Spezialistin für Hakensaugwürmer in Südostasien. Indem sie mehr als 100 neuer Arten beschrieb und ebensoviele neu einordnete, erarbeitete sie sich den sechsten Platz auf der Liste der produktivsten Hakensaugwurm-Forscher, und die produktivste Frau in diesem Bereich überhaupt. Sie ist in ihrem Forschungsbereich auch dafür bekannt geworden, einen bis dahin unbekannten Mechanismus zu beschreiben, mit dem sich einige der Würmer an ihren Wirten befestigen, nämlich einer Art Netz, die diese aus ihren Sekreten bilden.

Lim starb 2014 im Alter von 62 Jahren an einem langen Krebsleiden.

*

Ebenfalls diese Woche

12. Februar 1921: Kathleen Antonelli
Auch als Kay McNulty bekannt, gehört die diplomierte Mathematikerin zu den sechsersten Programmiererinnen des ENIAC, mit dem die US-Armee ballistische Berechnungen anstellte. Die Lebensgeschichten dieser „Computer“ genannten Frauen (und Männer) sind lesenswert, aber zu gehaltvoll für meine derzeitigen Kapazitäten.

14. Februar 1862: Agnes Pockels
Die in Venedig geborene Tochter eines deutschen Offiziers forschte als Autodidaktin zur Grenzflächenspannung, genauer: zur Oberflächenspannung. Durch ihre Beobachtungen beim Spülen (ausgerechnet!) entwickelte sie die Schieberinne, heute auch Filmwaage, die Irving Langmuir zusammen mit Katharine Blodgett weiterentwickelte. Für seine Weiterentwicklung erhielt Langmuir – und nur er – den Nobelpreis für Chemie, drei Jahre, bevor Pockels starb.

16. Februar 1880: Kono Yasui (Link Englisch)
Mit 47 Jahren wurde die Zellbiologin 1927 die erste Frau mit Doktorgrad in Japan. 22 Jahre später wurde sie Professorin an der Ochanomizu Joshi Daigaku, der Frauenuniversität Ochanomizu, 1955 wurde sie für ihre akademischen Leistungen mit der Medaille am Violetten Band geehrt.

16. Februar 1932: Archana Sharma (Link Englisch)
Die indische Botanikerin lieferte vor allem mit ihren Forschungen zu Chromosomen von Bedecktsamern einen wissenschaftlichen Durchbruch, der zu einer neuen Kategorisierung der Pflanzen führte.

WEG MIT
§218!